Der Film "The man with the Iron Fists" weckt vorerst Hoffnung auf einen schönen Martial Arts Film der alten Schule, gepaart mit dem Flair eines "pseudo-neo Trash" Films ala Quentin Tarantino oder Robert Rodriguez. Leider versagt der Film auf fast allen Ebenen.
Der Plot selbst, oder so etwas ähnliches wie Handlung ist nur rudimentär vorhanden und dann auch noch schwer zu verfolgen.
- Eventuell war die Filmlänge dann doch nicht ausreichend.
Die Figuren werden nicht wirklich eingeführt oder vorgestellt. So hat keine Rolle Charakter, immerhin eines der Hauptmerkmale eines Martial arts Film, auf jeden Fall eines Tarantino Films.
Ja, ich weiß, das das hier kein Tarantino Film ist. Aber RZA scheint ja zumindestens den Versuch unternommen zu haben sich was abzuschauen.
Die Kämpfe sind nicht gut Choreografiert.
Die Splattereffekte sind schlecht mit CGI Technik fabriziert.
Dann die Synchronisierung oder Sprecher, insgesamt alles schlecht und unmotiviert eingelesen. Keine Stimme hat auch nur den Ansatz von Coolness.
Der Oberkracher ist aber die Erklärung, warum ein schwarzer Schmied sich in Jungle Village verdingt.
Absolut lächerlich dargestellt und völlig unpassend im Gesamtkontext.
Ein weiterer Negativpunkt ist die Tatsache, dass hier wirklich kultige Schauspieler einfach " verheizt" werden. Da wären Gordon Liu seinerzeit in den 36 Kammern der Shaolin zu sehen, dann unvergessen auch als Pai Mei bei Kill Bill.
Pam Grier alias Jacky Brown.
Und Chen Kuan Tai, der durch sein Können viele Filme der Shaws getragen hat. Allesamt bekommen nur winzige Screentime, in Rollen, die man sofort wieder vergessen hat.
Unglaubliche "Verschwendung" von Potenzial.
Alles in allem ärgerlich. Besonders wenn man bedenkt, dass sich hier ein Fan und Kenner dieser Filmgattung versucht hat.
Anspielungen sind reichlich vorhanden. Es werden die" Herberge zum Drachentor", "One arm Swordsman", "Die unbesiegbaren fünf" und viele weitere Shaws zitiert.
Ich würde dem Film 3/10 geben und das nur weil ich ein unverbesserlicher Fan dieses Genre bin.
Allen Fans und wirklich Filminteressierten empfehle ich, sich den Film trotzdem anzuschauen. Hier kann man schön sehen, wie es nicht gemacht werden sollte.