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„Storm Catcher“ gehört zu den besseren Low-Budget-Filmen, mit denen uns Lundgren in den letzten Jahren beglückt hat.
Major Jack Holloway (Dolph Lundgren) und sein Co-Pilot Captain Lucas (Jon Pennell) testen einen neuartigen Stealthbomber, der am Boden von Holloways Kumpel Captain 'Sparks' Johnson (Mystro Clark) überwacht wird. Als Holloway und Sparks schnell ins Wochenende durchstarten wollen, bietet Lucas a Holloways Ausrüstung zu checken. Nach diesem ruhigen Beginn weiß jeder halbwegs versierte Actionfan, dass dies keinesfalls nur ein netter Zug war.
Und so kommt es wie es kommen muss: Während Holloway nebst Frau und Kind mit seinem Kumpel Sparks Campen geht (natürlich nicht ohne vorher dem Kiddie-Football-Team seiner Tochter durch geschicktes Coaching den Sieg beschert zu haben), raubt Lucas in Holloways Anzug den Stealthbomber und nietet zusammen mit drei weiteren terroristischen Radaubrüdern die komplette Belegschaft an Wachen und Technikern um. Sicherlich nichts besonders innovatives, aber der Angriff der Terroristen gibt ein wunderbar inszeniertes und blutiges Shoot-Out ab, welches das Herz des Actionfans höher schlagen lässt.

Holloway wird von der Familie weggelockt und Off-Screen betäubt. Als er wieder aufwacht, irrt er in seinem Pilotenanzug durch die Pampa und wird auch prompt für ein Mitglied des räuberischen Packs gehalten. Doch getreu der Logik (??) eines B-Films reicht ein Sündenbock nicht aus, nein er muss auch noch umgebracht werden. So muss Holloway sich Holloway zwar seiner Haut erwehren, kann aber versuchen seine Unschuld zu beweisen und nebenbei eine Ladung Terroristen-Gesocks abmurksen.
Eines ist von Anfang an klar: Die Story ist bei „Storm Catcher“ nicht besonders dolle. Zwar dreht Regisseur Anthony Hickox das Tempo ordentlich auf und es wird auch nie wirklich langweilig, aber Innovationen werden kleingeschrieben. So kann man so gut wie alles schon vorausahnen und auch Standardsituationen wie der obligatorische Überfall auf den Gefangenentransport bleiben nicht aus. Zudem häufen sich die Logikfehler: Warum stellt man Holloway erst astrein als Sündenbock dar und will ihn dann widersinnigerweise doch ermorden? Warum sind die Terroristen alle dumm wie Bohnenstroh und lassen sich mit Simpeltricks überlisten? Und so weiter und so heiter...

Doch als Licht in dunkler Nacht bleibt da noch die Action. Zwar könnte sie zahlreicher sein und der hanebüchene und unspektakuläre Showdown ist enttäuschend, aber zuvor bringt Hickox ein paar wunderbare Actionszenen zustande. Dabei sind vor allem die Schießerei im Hangar und die Auseinandersetzung im Haus zu nennen, die sehr gut mit viel Zeitlupe und diversen blutigen Einschüssen gemacht wurden und jeden Actionfan ansprechen sollten. Hinzu kommt noch eine handvoll anderer, ebenfalls ganz gut inszenierter Actionszenen, aber allzu viel ist es nicht.
Dolph Lundgren gibt routiniert den Helden ab und spielt ganz annehmbar gegen das niedrige Budget an. Der Mangel an Knete macht sich in der Verwendung diverser Archivaufnahmen von Fliegern bemerkbar, die aber gar nicht mal schlecht hineingeschnitten sind, sowie an der Tatsache, dass Nebendarsteller und Statisten wenig bis gar nicht zu sehen sind. In einer Nebenrolle hat Hickox als FBI-Agent übrigens selbst einen Gastauftritt. Die Nebendarsteller spielen insgesamt auch recht routiniert.

B-Action für zwischendurch: Temporeich mit ein paar netten Actionszenen, aber mit sehr schwacher Story und einem enttäuschenden Showdown.

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