Lost Voyage - Das Geisterschiff (2001)

Also, nachdem ich vom viel zuviel gehypten "Ghostship" etwas enttäuscht war, bin ich natürlich mit größter Skepsis an "Lost Voyage" rangegangen. Aber eins schonmal vorweg, schlechter als Ghostship ist er nicht, im Gegenteil.
McIntire hat es zumindenst geschaft, eine bedrohliche und düstere Grundstimmung zu erzeugen, welche auf "Ghostship" so gut wie garnicht präsent war. Wirkte Ghostship auf Grund der oppulenten Erscheinung des Sets etwas zu sehr modern und Klischeeüberladen, ist die Location der "Corona Queen" durchaus gelungen. Das Set ist schön ausgeleuchtet und erzeugt eine sehr schöne solide und düstere Atmosphäre. Derweilen gibt es auch ein paar ganz nett dosierte Shockmomente, wenn zum Beispiel die Geister der Verstorbenden auf einmal im Bild erscheinen. Bei den Effekten hat man ausschließlich auf CGI Effekte zurückgegriffen. So sind auch der Hubschrauber sowie die Außenaufnahmen des Schiffs, sehr CGI-lasteig, was aber nicht stört. Es wird versucht zu erklären, wo die Corona Queen eigentlich herkommt, da sie anscheinend damals im Bermuda Dreieck als verschollen galt und plötzlich wieder auftauchte. Doch den Plot um eben dieses Bermuda Dreieck, wird im weitern Verlauf nur noch kurz angeschnitten und dann nicht weiter erwähnt. Trotzdem, der Film bietet beste B-Movie Qualität, die Schauspieler, insbesondere der deutlich gealterte L. Henrikson und der ganz passabel agierende Judd Nelson machen ihre Sache ganz gut.
Meiner Meinung nach, ist man auf der Corona Queen besser aufgehoben, als auf dem "Ghostship". Die Effekte sind zwar nicht der Ultimative Überflieger, gehen aber völlig in Ordnung. Überzeugen tut die Stimmung und die gut eingesetzten Shockmomente.
Alles in allem eine empfehlenswerte Sache.
Da auch die DVD von EMS im Preis-Leistungsverhältnis absolut ok geht, kann man hier durchaus einen Blindkauf wagen, es sei denn, man lehnt solche Filme kategorisch ab. Alle anderen können gerne mit der Corona Queen in See stechen.