Review

"Chinkoroheibei to tamatebako" ist ein Beispiel für die Vielfältigkeit von Japans frühem Animations-Pionier Noburô Ôfuji.
Ist der heute mehr für seine Paper-Cut-Out Animationen bekannt, so war er doch immer einer von denen die schon damals mit allerlei verschiedenen Techniken experimentierten und in diesem Fall mit frühen Cel-Animationen.
Diese erlaubten im Vergleich zu den Papierschablonen schon deutlich flüssiger aussehende Animationen und waren zur damaligen Zeit in den USA z. B. schon der Standard, und sollten das auch in Japan bald werden und für lange Zeit bleiben. (bis irgendwann der Computer kam)

Hier nun erzählt er damit eine typische Sagen/Märchen-Geschichte, wie sie für die frühen japanischen Animationsfilme in den 30er Jahren typisch waren. Mit etwas mehr als acht Minuten hat der Film auch die damals übliche Länge und lief sicherlich als Vorfilm oder mit mehreren anderen derartigen Kurzfilmen in einer (Kinder-)Revue.
Die Geschichte ist nett, aber wenig spektakulär erzählt. Das Tempo ist nach heutigem Maßstab sicherlich viel zu langsam, aber Ôfuji baut immer mal wieder auch abseits des Hauptgeschehens kleine Gags mit in seine Bilder ein, was ganz unterhaltsam ist.

Alles in allem ist "Chinkoroheibei to tamatebako" kein Ôfuji der besonders im Gedächtnis bleibt.
Einfach nur ein netter, typischer japanischer 30er-Jahre Cartoon.

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