Katastrophenfilme mit ungewöhnlichen Wetterphänomenen werden in letzter Zeit wie am Fließband produziert, - es scheint, als kurble der ominöse 21. 12. 2012 das Geschäft an.
Und wenn SyFy in irgendeiner Form involviert ist, weiß man als Genrefan ohnehin wie der Hase läuft, auch wenn er hier auf halbem Wege schlapp macht.
Im kleinen Örtchen Heartfield scheint die Welt noch bin Ordnung zu sein, obgleich die Schüler Megan und Jason mit einigen anderen in der Schule zum Nachsitzen erscheinen müssen. Als sich jedoch etwas am Himmel zusammenbraut und schließlich tödliche Blitze zucken, scheint guter Rat teuer…
Die Exposition erinnert ein wenig an „Breakfast Club“, doch dieser Handlungsstrang ist nur einer von parallel ablaufenden Szenarien, welche für ein wenig Abwechslung sorgen, da das eigentliche Hauptgeschehen in der Schule deutlich an Spannung zu wünschen übrig lässt.
Hinzu gesellen sich recht austauschbare Figuren, die mit einigen Klischees behaftet sind: Geschiedene Eltern mit einem schweigsamen Sohn, ein Tüftler, dessen Tochter eine revolutionäre Erfindung hervorgebracht hat und am Rande die üblichen Namenlosen, die zwischendurch entweder schwer verletzt werden oder direkt den Löffel abgeben.
In Sachen Tricktechnik untermauert der Opener bereits, dass es um die Effekte nicht sonderlich gut bestellt ist, da vor allem die Blitze überdeutlich aus dem Rechner stammen, während rötliche Minitornados immerhin okay aussehen. Besser wirken einige Explosionen und auch ein düsterer Himmel sorgt in Ansätzen für etwas Endzeitstimmung.
Erklärt wird das physikalische Phänomen jedoch nur unzureichend, denn das Erwähnen einiger spezifischer wissenschaftlicher Begriffe fördert nicht gerade das Verständnis des Laien und auch gegen Ende, als man mithilfe einer Maschine gegenzusteuern versucht, klingen die meisten Erklärungsansätze reichlich hanebüchen.
Leider wird im letzten Drittel zuviel gebastelt und konstruiert, wodurch einiges an Drive verloren geht und die Wetterphänomene auf visueller Ebene kaum noch berücksichtigt werden. Zudem werden einige Versöhnungsszenen zu sehr in den Vordergrund gerückt, während sich das eigentliche Finale reichlich unspektakulär gestaltet und die Effekte auf ein Minimum reduziert erscheinen, was den Gesamteindruck zum Ende deutlich nach unten senkt.
Auch wenn die C-Mimen ihr Bestes geben und die dazugehörige Synchro recht professionell ausgefallen ist, so sorgen primär die schwachen Effekte und der zwischenzeitliche Mangel an Action für durchwachsene Unterhaltung. Storytechnisch wird das Wetterphänomen nur unzureichend erklärt, es erscheint nicht greifbar genug, um ein deutliches Mitfiebern zu erzeugen, zumal sich das Szenario auf nur wenige Schauplätze begrenzt.
Ein phasenweise zwar recht temporeicher Katastrophenfilm, in den wesentlichen Punkten versagt er jedoch, um Genrefans eine Empfehlung aussprechen zu können, - selbst im Vergleich zum Niveau einer üblichen SyFy Produktion.
4,5 von 10