Review

Fantasy Filmfest 2012 Opening Night: Sightseers (GB 2012)

Tina (Alice Lowe), Mitte 30, tritt trotz des Protestes ihrer kranken Mutter mit
ihrem neuen Freund Chris (Steve Oram) eine Reise durch Yorkshire an. Nach einemkleinen tödlichen "Unfall" auf dem Parkplatz nimmt Tina einen süßen
Hund auf, dessen Herrchen plötzlich verschwunden ist...

Im Eröffnungsfilm des diesjährigen FFF schickt Regisseur Ben Wheatley ("Kill List" 2011) seinen beide Protagonisten zusammen mit dem Zuschauer auf eine Sightseeing-Tour durch die britische Provinz, doch zwischen alten Gemäuern und wenig denkwürdigen Denkmälern zieht sich eine blutige Spur, denn Tinas große Liebe entpuppt sich als unerbittlicher, wie nüchterner Serienkiller. Dabei werden die schlimmen Taten nur kurz gezeigt, der Schwerpunkt liegt eher auf den schwarz-humorigen Dialogen, es wurde reichlich gelacht im Cinemax am Potsdamer Platz. Alice Lowe und Steve Oram, die sich aus dem britischen Fernsehen kennen, sind auch für das Drehbuch verantwortlich und haben sich somit die Rollen auf den Leib geschrieben. Ihre Darstellung ist sehr intensiv. Hin und wieder merkt man ihnen die Improvisation beim Dreh aber an.
Auf der Bühne des Kinos erzählen beide, dass sie sich während der Produktion ständig an die eigenen Familienurlaube erinnert haben. Vielleicht gibt es in regnerischer Landschaft ein, zwei kleine Hänger, dafür überrascht der Film nach 2 Dritteln mit einem Storytwist ("You get a negative influence on me") und bietet zudem ein unerwartetes Ende.

Ein kleines schmutziges, wie romantisches Roadmovie. (7/10)

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