Ein Franco der ganz anderen Art. Im Gegensatz zu den von ihm gewohnten "Erotikvehikeln" haben wir es hier tatsächlich mit so etwas ähnlichem wie einem Film zu tun.
Es lohnt sich dennoch kaum, viele Worte über dieses Machwerk zu verlieren. Wer die "normalen" Francos schätzt wird hier völlig enttäuscht werden, da Nacktheit hier nur ganz am Rande angedeutet wird. Der Voyeur bleibt also auf der Strecke.
Wer auf der Suche nach gothischem Horror über den Namen Edgar Allan Poe auf diesen Film stößt und den Namen Franco nicht kennt, der wird noch herber enttäuscht werden, da die Darsteller und das Drehbuch in wunderbarem Einklang mit der deutschen Synchronisation vor sich hin dilletieren. Der weitgehend verdorbene Schnitt des Films schließt sich leider ebenfalls diesem Niveau an.
Was der Film aber auf der Habenseite für sich verbuchen kann ist eine durch und durch gelungene und sehr stimmige Gruselatmosphäre. Die Bilder sind zwar oft zu dunkel geraten, aber immer wieder bietet sich eine gelungene Einstellung. Der Soundtrack ist auch ganz okay. Leider gehen diese Pluspunkte, die mich in der Form doch überrascht haben, im langweiligen und stümperhaften Gesamteindruck des Films fast völlig unter.
Als Franco eine kleine Kuriosität, als Film eine kleine Katastrophe!