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Mixed Martial Artist Andrew plant sein Kampfcomeback und besucht in Europa diverse Länder, um für sich zu werben. In Begleitung seiner Frau und seiner 14jährigen Tochter soll es eine schöne Zeit werden. Doch Gangster entführen die 14jährige Tochter und haben damit eigene Ideen, um groß Kasse zu machen. Die Behörden können und wollen nicht helfen, also wendet sich Andrew an den ehemaligen Söldner und jetzt Metzger Samson Gaul, der ihre Tochter finden und retten soll.

Six Bullets hatte die Chance ein richtig guter Actioner zu werden, denn er hat ein paar echte Kracherszenen, auf der anderen Seite aber auch einiges, was man sicher besser hätte austarieren können. Ich kann gar nicht mal genau sagen warum, aber mich stört die Marotte der Stars ihre Filme zu einem Familienausflug zu machen. Das ist bei Chuck Norris so, der ständig seine diversen Brüder mitschleppt, aber auch JCVD füttert seit Jahren auf diese Weise seinen Sohn durch und diesmal ist sogar noch zusätzlich das Töchterlein mit dabei. Die spielen zwar gar nicht übel, klingt aber irgendwie nach Erpressung bei den Vertragsverhandlungen nach dem Motto "Ich spiele die Rolle nur wenn meine Kinder, Oma und der Hund auch mitmachen dürfen". Das klingt dann nicht als wäre der Film eine wirkliche Herzensangelegenheit, sondern eher ein Job.
Auch die Laufzeit ist einfach zu lang geraten, es gibt schon einen Grund warum die meisten Schieß-mich-tot Filmchen sich bei der 90 Minuten Marke einpendeln. Hier werden einfach zu viele Füllszenen eingebaut, die eine echte Einladung zum Vorspulen sind. Gerade die Szenen der Familie und Parallelblendungen zur entführten Tochter sind unnötig lang ausgefallen. Das geht natürlich auch zu Lasten der Action. Diese ist wirklich exquisit ausgefallen, es wird geprügelt in bester Seagal Manier, geschossen und Van Damme darf beim Eindringen in die Bösmannsvilla sogar Bond artige Methoden verwenden, auch das ihm ein jüngerer realer MMA Veteran an die Seite gestellt wird find ich eine gute Idee, aber in dem Format ist einfach zu wenig Platz für lange Keilereien, wie sich es die meisten Fans des Belgiers wohl wünschen würden.
Ich frage mich nur wie lässig es geworden wäre wenn der physisch noch gut in Schuß befindliche JC zusammen mit dem erfahrenen Haudegen Joe Flanigan als schlagfertiges Tag-Team durch Moldawiens Unterwelt gezogen wären, so was hätte doch Potential gehabt. Aber nö, stattdessen drückt man lieber dem braven Hausweib die MG und Handgranaten in die Hände, die dann auch gleich verarbeitet werden, als hätten beide Eheleute noch nie was anderes gemacht, iss klar. So ist Six Bullets doch eher solider Durchschnitt.
6/10

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