Angel
Zugegeben:
Angel ist ein Film, der eigentlich eher "mau" ist, da er ähnlich wie ein Krimi daherkommt. Was mich aber an diesem Film so fasziniert ist die durchaus nette Geschichte:
Die 15 jährige Molly lebt allein mit Ihrer kranken Mutter, in einer kleinen Mietswohnung. Ihr Vater hat die Familie schon vor langer Zeit verlassen, und jeden Tag hofft Molly darauf, daß er zurückkommt. Tagsüber besucht sie als Klassenbeste die Schule; keiner ahnt, daß Molly in Wirklichkeit ein Doppelleben führt...
Ihre kranke Mutter, die Molly "ach so liebevoll" pflegt (zumindest glauben das ihre Lehrer), hat sich nämlich auch schon vor einigen Jahren aus dem Staub gemacht, und sie allein in der Wohnung mit ein paar Dollar zurückgelassen.
Um nicht ins Heim gesteckt zu werden führt Molly daher ein durchorganisiertes Doppelleben:
Tagsüber ist sie die brave Schülerin "von nebenan", aber wenn es Nacht wird
geht Molly als Prostituierte "Angel" auf die Straße, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen.
Zur gleichen Zeit geht ein Serienkiller umher, der es auf die Prostituierten der Stadt abgesehen hat. Als 2 Freundinnen von Angel dem Serienkiller zum Opfer fallen, wird sie zur Zeugin und gerät damit selbst in das Visier des Killers.
Bevor es jedoch für Molly zu spät ist, dreht sie den Spieß um:
Sie besorgt sich eine Waffe um damit selbst den Killer durch die Stadt zu jagen...
Wie ich Eingangs schon sagte, ist der Film nicht so unbedingt der riesen "überflieger". Aber diese Story von dem kleinen Mädchen, das aus lauter Verzweiflung zu solch drastischen Mitteln greift, und ein perfekt organisiertes Leben "vortäuscht", ist schon umwerfend.
-Zumindest damit hatte der Drehbuchautor eine wirklich nette Idee; Abgesehen, von den z.T. herrlich "abgedrehten" Charakteren die Angel auf der Straße beistehen.
Dadurch, daß das Augenmerk bei diesem Film eher auf den Krimi-Elementen liegt, statt auf dem "Drama" um die "kleine" Molly, wirkt der Film vielleicht etwas "kühl".
Hier hätte man sicher mehr daraus machen können.
Aber angesichts der Tatsache, daß diesem Film 2 Sequels folgten (die nun wirklich nicht so "pralle" sind), kann der wohl gar nicht sooo schlecht gewesen sein...
-Ich weiß gar nicht so genau, womit ich diesen Film jetzt vergleichen soll. So im Moment fällt mir da erstmal nur sowas ein, wie: "Murphy's Law", oder vielleicht noch (annährend): "Falling Down". Wobei der Film definitiv nicht an die Klasse von letztgenannteren herankommt, was aber auch z.T. an dem etwas "betagterem" Alter liegt.
Fazit:
Netter Film für "zwischendurch", nicht unbedingt für die große Masse geeignet, aber meiner Meinung nach, dennoch sehenswert.
-Insbesondere die Geschichte um die kleine Molly, wenn man das Zeug mit dem Serienkiller mal außen vor läßt.
Eine Kaufempfehlung für die, derzeit sowieso eher seltene, DVD würde ich auch nicht so unbedingt geben wollen (Mir gefällt der Film halt').
Interessenten sollten sich vielleicht erst einmal den Film im Fernsehen anschauen, oder wenn möglich ausleihen.