Das Western Genre fristet zwar leider nur noch ein Randdasein ist aber nicht totzukriegen. Hier und da taucht mal ein Film auf oder gar eine Serie (Deadwood) bzw eine Mini Serie: Hatfields & McCoys.
Über die Jahre ist aber auch der Western modernisiert worden und unterliegt dem Zwang alles so brutal und realistisch wie möglich darzustellen.
H&M (hihi) bildet da keine Ausnahme. Die drei Teile der (jeweils in Spielfilmlänge) erzählen hart und vollkommen humorlos die Geschichte der beiden titelgebenden Familien Clans.
Es wird gestritten, geprügelt, gedroht und gemordet und gerächt was die Familienmitglieder hergeben.
Das Ganze durchaus nicht stumpfsinning sondern, denkt mal einfach mal an die Zeit und Ort in der die Serie spielt, vermutlich nicht unrealistisch. Wir reden hier schließlich von einer Zeit in der das Schießeisen sicher noch etwas lockerer saß als heutzutage. So gesehen bleiben die Handlungsweisen der Protagonisten zwar nicht gerechtfertigt aber nachvollziehbar.
Spannend zum Ansehen ist es allemal. Besonders, was ich halt einfach mag, wenn es keinen wirklichen Helden oder Guten gibt. Die beiden Clan Oberhäupter sind dickköpfige, rücksichtslose Patriarchen - einfach totale Unsympaten für die man doch irgendwie Verständnis aufbringen kann, sind beide doch traumatisiert durch den Bürgerkrieg und gebeultet von den harten Zeiten. Für meine Begriffe durch Drehbuch und die Darsteller mit der richtigen Ausstrahlung in der richtigen Story, so dass man als Zuschauer quasi den Zeitgeist zu spüren bekommt.
Wer also das moderne Westerngenre gepaart mit guten Schauspielern (im Original - mit feinstem Südstaatenenglisch, herrlich) in einer dichten, unterkühlten Atmosphäre zu schätzen weiß, sollte auf jeden Fall zugreifen.