Victor Salva hat meiner Ansicht nach zwei recht gute Horrorfilme in der Vergangenheit abgeliefert. Jene, sei es der 1988 entstandene "Clownhouse", welcher wunderbar mit mancheiner Coulrophobie spielte oder "Jeepers Creepers" der dem jungen Publikum das "Unhappy-End" näher brachte.
Beim hier besprochenen "Bad Heat" hat sich Salva ganz offensichtlich bei Robert Harmons "Hitcher" orientiert. Hier in "Bad Heat" gibt es allerdings keinen famos fies aufspielenden Rutger Hauer. Lance Henriksen und Eric Roberts sind die Hauptakteure in diesem kleinen, aber feinen Psycho-Thriller welcher uns in die Wüste Nevadas führt.
Jack (Lance Henriksen, Terminator, Aliens) ist ein Vertreter. Sein Weg führt ihn in seinem brandneuen Firmenwagen durch die entlegensten Straßen der Wüste. Einöde pur. Eines Tages durchbricht eine Polizeisperre die Langeweile. Ein wahnsinniger, brutaler Mörder treibt in der Gegend sein Unwesen. Der "Hatchet-Man". Jener verstümmelt seine Opfer nahe der Unkenntlichkeit. Ein Polizist rät Jack, niemanden mitzunehmen, und nicht mehr anzuhalten bis er sein Ziel erreicht hat. Dumm nur, das man als Mensch ein paar Bedürfnisse wie essen und schlafen hat. So dauert es nicht lange, da trifft er den Tramper Adrian (Eric Roberts, Gunpower, The Specialist) in einem Diner wieder, welchen er auf der Straße hat stehen lassen. Von nun an treibt Adrian ein böses Spiel mit Jack. Er setzt ihn permanent unter Druck und bedroht ihn. Jack nimmt Adrian wiederwillig mit auf seine Reise. Weiterhin verfolgt von den Morden des "Hatchet-Man". Ist Adrian der bestialische Killer?
Sicherlich kein Innovativum, doch durchaus spannend treibt Salva sein "mörderisches" Road-Movie voran. Der zweigeteilte Twist mit dem Mörder, und der in einem Las Vegas Casino geraubten Million sorgt dafür, das der Zuschauer Vermutungen anstellt, was er durchaus auch zu tun gedenken soll. Ohne diese gelungene Storyline würde das gute Ende kaum so wirken, wie es soll.
Der End-Plottwist ist zwar nich so undurchschaubar wie viele meinen, aber kommt sehr nett rüber. Henriksen und Roberts machen ihre Sache sehr akzeptabel.
Wer nun ne ordentliche "Hitcher-like" Blutorgie erwartet, wird leider enttäuscht werden. Hauptsächlich bemüht sich der Film, die beiden grundverschiedenen Charaktere näher zu bringen. Der charmante Junkie und der verschüchterte Vertreter sind mal was angenehm neues in der Welt der teilweise zu vermüllten Thrillergemeinde.
FAZIT:
Völlig zu unrecht untergangen in der Fülle der Masse. Victor Salva's "Bad Heat" ist sehr gelungen, wenngleich auch kein Meilenstein der Thrillergeschichte wie beispielsweise der Vorreiter "Hitcher". Gute Darstellerleistungen und eine schöne Kulisse bringen von mir
7,5/10 Punkte ein...