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Irgendwo in der Wüste Kaliforniens stoppt Handelsvertreter Jack und öffnet dem Tramper Adrian die Autotür. Wenig später knattern zwei Fahndungsmeldungen durch den Äther: Gesucht werden ein Axtmörder und ein Dieb, der in Las Vegas eine Million Dollar erbeutet hat. Fahrer und Beifahrer wechseln einen ersten argwöhnischen Blick.

Auch wenn ich mal wieder gegen den Strom schwimmen muß, bis auf das spannende, twistvolle Finale hat mich Bad Heat nicht wirklich unterhalten. Bis auf wenige Highlights ist das Psychoduell in der Wüste die erste Stunde doch eher behäbig angesiedelt. Klar das sich hier die Charaktere vorstellen und sogar entwickeln, aber ansonsten gibts bis auf ein Kifferpaar und einige Zufallsopfer wie dem Kifferpärchen nicht mehr zu bewundern als die Worte "Hatchet Man" auf diversen Motorhauben.
Nicht wirklich schlau wurde ich auch aus der Figur des Adrian, dessen wahre Motivation nie wirklich deutlich wird und die aufgrund der Showdown Rollenneuverteilung noch fragwürdiger wird. Dazu nervt er manchmal sogar durch seine Art und seinem ewigen Gequassel. Zumindest konnte ich sehr of mit dem biederen Jack mitleiden, aber vermutlich aus anderen Gründen, als das der Film geplant hat. Da lobe ich mir doch Rutger Hauer, der in Hitcher wesentlich dezenter die Labertasche raushängen ließ.
Als 45 Minüter einer crime Serie hätte ich die Story jetzt passender gefunden. Das Finale ist toll, dafür das wesentlich längere Vorgeplänkel kaum aufregend. Wenn sich Leute Heroin spritzen und innerhalb einer Minute danach wieder klar denken und sogar Türen einschlagen, wirkt das nicht gerade realitisch. Ich kenne mich da nicht persönlich aus, aber eigentlich sollten die Menschen doch da nicht ziemlich apathisch sein. Für mich überwiegen bei Bad Heat insgesamt eher die negativen Punkte, ist aber wie immer Geschmackssache.
4/10

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