Review enthält Spoiler! Der Besprechung liegt eine Kopie einer amerikanischen VHS zu Grunde.
Jack T. Rippington, der Jüngere, ist mit Leidenschaft Fotograf und angeblich mit dem guten alten Jack verwandt, welcher mal London unsicher machte. Und Jack möchte so sein wie sein Anverwandter. Um sein Vorbild zu erreichen, geht er ähnlich subtil, wenn auch mit anderen Stilmitteln vor. So bietet er Fotosessions an, während derer er die zu fotografierenden ins Jenseits befördert. Natürlich wird der Akt des Dahinscheidens per Fotoaperrat festgehalten.
Der Film an sich ist, wie der Plot schon vermuten lässt, sehr simpel gestrickt. Abgespult wird das Klischee des Slashers, dessen größter Pluspunkt noch das so genannten „kreative Töten“ ist. Denn die Morde sind teilweise wirklich als sehr ausgefallen zu bezeichnen. Ganz nebenbei ist es auch noch fast schon unterhaltsam, mit anzusehen, wie debil die gezeichneten Charaktere sind und wie leichtfüßig sie in die Falle von Jack geraten. Der nutzt das natürlich konsequent aus und bietet dem Gorefan somit einiges schönes Anschauungsmaterial. Denn die Morde sind wirklich extrem blutig, wenn auch teilweise einfach, aber enorm wirkungsvoll, umgesetzt. Eine deutsche Veröffentlichung dürfte das gezeigte jedenfalls weiterhin verhindern. Natürlich wurde die Handlung um die Goreszenen herum gesponnen und bietet als einzigen Nebenplot Jacks Frau, welcher Jack versucht vorzugaukeln, er wäre ein enorm erfolgreicher Fotograf, vornehmlich in der Modebranche. Sein Pech dabei ist, das sie natürlich dahinter kommt und ihn in einem grandiosen Finale ins Jenseits befördert.
Die schauspielerischen Leistungen der Darsteller schwanken in „Fatal Exposure“ enorm. Von wirklich überzeugend bis absolut dumpf ist alles dabei. Aber da wir es hier mit einer Amateurproduktion zu tun haben, kann man da drüber weg sehen. Zum Glück bietet der Film kaum Längen an, welche es zwischen den Morden zu bewältigen gälte, sondern hangelt sich geschickt, aber einfallslos von Splatterszene zu Splatterszene. Und um mehr scheint es dem Regisseur auch gar nicht zu gehen. Hier soll sicher kein grandioses Filmwerk abgeliefert werden, sondern einfach nur ein unterhaltsamer Splatterfilm, der sich selber nicht Ernst nimmt und eine ganz bestimmte Zielgruppe erreichen möchte. Und die wird ihren Spaß mit dem Film haben.