„Fuck the Bitch!“, „Fuck the System!“ und jetzt ganz neu: „Fuck the Devil“… das heißt, ganz so neu ist der Streifen ja auch nicht mehr.
Hat sogar den Anschein, als ob er das nie gewesen wäre, zumal sein Drehbuch nur aus Geistesblitzen zu bestehen scheinen, die dem Regie-As Michael Pollklesener wohl unter der Bierbank ins Gehirn getrudelt sind.
Gefilmt wurde hier wohl ferner mit einem kaputten Toaster, die FX – ja, es wird gesplattert! – sind auf Schaufensterpuppen-Niveau und der Soundtrack ist vom „Terminator“ geklaut. Neben diesem „Fuck“ sehen also selbst die alten Ittenbach-Klassiker oder „Violent Shit“ wie „Matrix“ oder „Herr der Ringe“ aus.
Die Story von diesem Fass ohne Boden: Eine Frau zieht sich „Evil Dead II“ rein, woraufhin ein ähnlicher Dämon in den Laufstall huscht und das Balg in Besitz nimmt. Der Mann der Frau kommt nach Hause, bekommt von dem Krabbeltier ein Messer in die Wade, kickt dem Säugling formerly known as „Baby Born“-Puppe mit dem Stiefel in die Fresse und wird von dem dadurch freigesetzten Dämon besessen, womit der Titelheld, der „Fucker“, dieses kurzen Ausflugs in das geistige Brachland Deutschlands geboren wäre.
Nachdem sich unser Held eine gammlige Latexmaske übergestülpt hat, wird nur noch auf unterstem Amateurniveau gekillt (Kehle durch, Gedärme raus, Rübe ab etc.). Die Gliedmaßen sind Pappe, die Messer und Äxte Gummi und das Blut manchmal sogar gelb. Echt hey, selbst das „Komabrutale Duell“ fiel in der Hinsicht professioneller aus…
Enden tut der Kauderwelsch damit, dass unserem Protagonisten einfach der Kopf abfällt und in einer anderen Wohnung des Hauses eine Urschel Freddy Krüger zum Leben erweckt.
Shit hoch Tausend also… aber durchaus cooler Shit! Ich geb’ zu, der Streifen ist scheißelangweilig, dumm wie Stroh und in einfach jeder, jeder Hinsicht einfach nur grottenschlecht. Fans von ulkigem, nicht mit viel Talent, dafür aber mit viel Herz gemachtem „Homegrown“-Splatter dürften jedoch voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Zum Schmunzeln regen hier nämlich nicht nur die hässlichen Akteure und die dillettantische Synchro an, welche wohl nötig war, da O-Ton unbrauchbar, nein, der Streifen beglückt uns vor dem Hauptfilm sogar noch mit einem hausgemachten Werbespot für Penner-Bier.
Bleibt nur noch zu sagen:
„Pump ab das Bier, pump es ab, trink ihn aus den Humpen!“
So „Amateur“, dass ihn fast der Küblböck gemacht haben könnte. Für die meisten wohl einfach nur ein Vollfuck, für einige gewiss aber ein edler Tropfen. Ich für meinen Teil fand ihn jedenfalls sehr, sehr sympathisch.