Wie beim ersten Mal (2012)

Kay Soames (Meryl Streep) ist mit ihrem Mann Arnold (Tommy Lee Jones) seit 31 Jahren verheiratet. Ihre Beziehung ist jedoch eingeschlafen, es finden kaum noch körperliche Kontakte statt und die beiden schlafen in getrennten Schlafzimmern. Generell besteht ihr Alltag aus reiner Routine und ihr Zusammenleben ähnelt einer Wohngemeinschaft. Eines Tages stösst Kay auf das Buch «Sie können die Ehe führen, die Sie haben wollen» vom Paar-Therapeuten Dr. Bernard Feld (Steve Carell). Auf seiner Homepage stösst sie auf das Angebot von intensiven Paarberatungen und bucht kurzentschlossen eine solche Therapie für sich und ihren Mann. Widerwillig begleitet Arnold sie nach Maine, stellt jedoch dauernd den Sinn dieser Therapie in Frage und macht an den Sitzungen nur zögernd mit. Trotzdem erzielt der Therapeut beim Paar einige Fortschritte, aber gelegentlich kommt es auch wieder zu Rückschlägen. Als die beiden danach wieder zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld sind, fallen sie in die alte Routine zurück und die Beziehung droht zu zerbrechen. Im letzten Moment kriegen die beiden doch noch die Kurve, können das Erlernte in die Tat umsetzen und erneuern zum Schluss sogar noch ihr Eheversprechen.

Es ist positiv zu werten, dass der Film «normale» Eheprobleme und Peinlichkeiten nicht beschönigt und gnadenlos aufzeigt. Dadurch entsteht viel Situationskomik, Fremdschämen und oftmals dürfte sich der eine oder andere auch selbst wiedererkennen. Die Darsteller spielen ihre Rolle überzeugen und könne die Sympathien vom Zuschauer schnell gewinnen. Der Film ist interessant, auch wenn es für eine Komödie eher wenig zu lachen gibt. Vielmehr überzeugt der Film mit einem gelungenen Mix aus Alltagskomik, Romantik und Drama.

Note: 6 / 10