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"Below Utopia" zeigt einen von mehreren Versuchen Alyssa Milanos, sich im B-Movie-Milieu einigermaßen zu etablieren. Nach dem Serienerfolg "Wer ist hier der Boss?" wollte ihre Filmkarriere aber nie wirklich nennenswert in Schwung kommen. Mitte der Neunziger war sie jung und brauchte das Geld. Unrühmliche, erotische Werke wie "Duplicate" oder "Nosferatu - Vampirische Leidenschaft" reihten sich in ihre Filmografie ein. Bevor sie sich dann mit der TV-Serie "Charmed" immerhin längerfristige Arbeit sicherte, kam es 1997 zu jenem lieblosen "Below Utopia".

Der Plot nun bietet uns hier eine Bande von Kunstdieben, die zu Thanksgiving in die Residenz von Daniel Becketts wohlhabender Familie eindringen und mit dieser kurzen Prozess machen. Währenddessen können sich er und Freundin Susanne jedoch im Keller versteckt halten. Sicher ist es allerdings auch dort natürlich nicht und so entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel nach Schema F, das gegen Ende aber immerhin noch mit einer überraschenden Wendung punkten kann. Abwechslungsreich ist das gesamte Geschehen ferner deshalb zwar nicht, denn das Filmchen spielt sich beinahe ausschließlich im Inneren des großen Anwesens ab, gelegentlich kommt es dann allerdings doch zu vereinzelten Spannungsschüben.

Da das Budget hier aber merklich nicht gerade ausuferte, fielen die spärlich eingestreuten Actionsequenzen auch recht bescheiden aus. Gleichermaßen werden schauspielerisch ebenfalls keine Bäume ausgerissen, wenngleich sich unter der Besetzung immerhin Justin Theroux, der später in David Lynchs "Mulholland Drive" eine außerordentlich gute Figur machte, und, wie eingangs erwähnt, Alyssa Milano befinden. Letztere, das beweist auch "Below Utopia" einmal mehr, scheint darstellerisch jedoch schlicht und ergreifend nur beschränkt talentiert zu sein.

Unterm Strich bleibt lediglich ein geradeso zweitklassiger, vermutlich flüchtig heruntergekurbelter Thriller, der sicherlich genießbar ist, aber alles andere als Faszination ausübt.

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