Review

Was für eine derbe Prämisse! Doch der Inhalt liest sich viel interessanter als es die Umsetzung dann letztlich ist. Tabus werden nicht gebrochen, es wird lediglich zaghaft an ihnen gekratzt. Nach dem krassen Auftakt gibt sich der Film nur noch künstlerisch und selbstverliebt. Kamera, Schnitt und Geräuschkulisse werden noch bis zu einer Mordszene gegen Mitte der Laufzeit gekonnt eingesetzt, danach büßt das Kammerspiel noch einmal deutlich an Kraft ein und wird richtig eintönig. Es geschieht viel zu wenig und die paar Psychospielchen im Dunkeln reißen es nicht raus. Der Zuschauer ist fast wie der invalide Nazi gefangen und der Monotonie ausgeliefert. Das rhythmische, anfangs noch hypnotische Stampfen der Eisernen Lunge wird mit der Dauer zur akustischen Folter! Ein Rollentausch (Täter & Opfer) bzw. eine Fackelübergabe an eine neue Generation des Bösen deutet sich an, doch da wäre viel mehr möglich gewesen.

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