Review

Vier Jungs lassen's krachen!

Da fliegen die Fetzen, mit den Typen ist nicht zu spaßen!
Leicht pubertär, aber mit der nötigen Firepower ausgestattet, wird alles weggepustet, mit coolen Sprüchen versehen und durch aggressive Musik vorwärts getrieben, dass man sich den Technoclub aus "Blade" gleich neben dem Kinoausgang wünscht!

Doch halt: Das war nur der Trailer!

Ganz ähnlich, wie sich hinter dem Normalo von Nebenan ein fieses Alien verbergen kann, kann sich ein Film zum aggressiven Trailer auch als sanfte Komödie über den Normalo von Nebenan, der kein Alien ist, entpuppen.

Das R-Rating ist weder ausufernder Brutalität, noch durchgehend krasser Gossensprache geschuldet - zumindest nicht so, wie erwaret.
Blut fließt eher in Bierdosenmenge, ebenso wie die Witze aus dem reinen Toilettenmilieu in eine 12 Oz. Dose Budweiser passen (kleine Anspielung).
Geradezu lausbubenhaft, wie sich die Protagonisten verhalten - sie alle wissen, dass sie in der Realität weitaus weniger Helden sind, als sie sich das wünschen. Da hat man unter der Matratze ein paar nie benutzte Knarren, oder eine naturgegebene Wumme in der Ungerbutz, die nur mit Platzpatronen schießt. Oder im Keller das Himmelreich der Pubertät, mit dicker Anlage und Billardtisch, der jedoch stets nur allein genutzt wird.
Da kommt eine Alieninvasion oder der halbstarke Lover einer Tochter gerade recht, um sich und der Welt mal zu beweisen, was für ein Held in einem steckt.
Aber: Werden Klischeekonstellationen nur aufgebaut, um sie erwartungsgemäß aufzulösen? Das soll hier nicht verraten werden.

Inhaltsfazit:
Viel warmherziger Charakter, wenig Alienaction.

Handwerksfazit:
Viel klassisches Kino mit wackelfreien Bildern. In den wenigen Actionmomenten eine kurze Sequenz im Stile von Matrix und Co, die sich aber im Kontext nicht ernst genug nimmt, um wirklich zu stören.

Gesamtfazit:
Nicht zu sehr auf Party-Movie einstellen.
Ob Unkonventionalität (bezogen auf die Erwartungshaltung durch einen Trailer) einen Film aufwertet, oder nicht, das mag dem Zuschauer überlassen bleiben.
Dank seiner positiven Grundhaltung kann der Film gut unterhalten, wenngleich eine Portion "Jetzt wird abgerechnet" auch nicht geschadet hätte.

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