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Tja, was soll man groß zu Bunuel´s Satire sagen... In erster Linie fehlt ihr einfach der Biss. Der Biss, der nunmal Satiren ausmacht. Klar, weil der Film von Bunuel ist, wird von diversen Pseudo-Intellektuellen wieder eine Menge hineininterpretiert. Aber im Endeffekt beläuft sich das Ganze die meiste Zeit über auf eine etwas zu oberflächliche Klamauk-Parade. Satirische Spitzen sind natürlich schon vorhanden, allerdings viel zu selten.
Hört sich jetzt schlechter an, als es ist. Denn einige der Episoden sind durchaus witzig. Allen voran die Szene, als die Eltern ihre kleine Tochter als vermisst melden - obwohl diese neben ihnen sitzt. Diese Episode ist mit Abstand die beste, weil die herrlichen Absurdheiten auch endlich mal in einige Lacher münden. Die restliche Zeit über gibt´s ab und an mal einen Schmunzler, wirklich absurd sind die meisten Episoden aber gar nicht. Streckenweise plätschert alles nur dahin, ohne dass überhaupt irgendetwas Ungewöhnliches passiert. Da hätte man viel mehr draus machen können - wenn dann hätte Bunuel diesen Surrealismus schon den ganzen Film über beibehalten müssen!
Es reicht eben nicht aus, einfach nur manches Alltägliches ins Gegenteil zu kehren - das wär ja auch etwas arg einfach (dann könnte ja schließlich jeder Idiot eine Satire drehen; einfach nur das Gegenteil eines alltäglichen "Rituals" abzufilmen ist schließlich keine Kunst). Diese Absurditäten müssten im Endeffekt auch eine Pointe bieten.

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