Review
von Leimbacher-Mario
Horror-Holzklasse
Der arme Takashi Shimizu - seit dem Original "The Grudge" oder mit Gnade noch dem Remake oder der Fortsetzung, gelingt ihm einfach Nichts mehr. Es ist wie verflucht... auf ein lächerliches "Shock Labyrinth 3D" folgt nun einer der lahmsten Flüge der Horrorgeschichte - "Flug 7500". Streng genommen ist das einzig Gute, was man an dem Über-Den-Wolken-Grusler finden kann, dass er schon nach nichtmal 80 Minuten vorbei ist. Gut so, denn viel länger hätte ich es in diesem grauen Flugzeug, in dem mysteriöse Dinge geschehen, nicht ausgehalten. Keine Spur von J-Horror, keine Spur von Hollywood-Horror, keine Spur von C-Movie-Horror... heilige Sche****, noch nichtmal eine Spur von unfreiwilligem Horror. Jeder Langstreckenflug mit wenig Beinfreiheit ist da gruseliger. Um Einiges gruseliger!
Ein paar der Ladies sind nett anzusehen, das Flugzeug-Setting hat immer seine kurzweiligen Reize & der finale Twist hat mich kurz wieder aufgeweckt (nur nicht die unfassbar unnötige letzte Szene vor dem Abspann!) - was den Möchtegern-Geister-Flieger zumindest nicht komplett zerschellen lässt. Wenn man nicht viel Zeit hat oder vielleicht sogar im Flugzeug Unterhaltung braucht (dunkler Humor vorausgesetzt!), dann könnte "Flug 7500" eine verzweifelte Wahl sein. Ein netter "Twilight Zone"-Wink gibt bei mir zusätzlich einen Bonuspunkt. Doch egal wie man es dreht oder wendet, egal wieviel man von der Flugzeit verschläft - "Flug 7500" erreicht nie auch nur annähernd die geforderte Mindestflughöhe.
Die Charakter sind lahme Charakterschablonen, um die man keine Sekunde Angst hat. Zudem gibt es zu viele davon. Die Schocks sitzen selten bis nie, wirken meist hektisch & armselig gestelzt. Oft geht dann sogar scheinbar das Budget ganz aus, um zumindest etwas zu zeigen & der Fantasie einen Stoß zu geben. Kein Gore, kein Grusel, kein anständiger Geist, keine Action & keine brauchbaren Figuren - macht im Endeffekt, trotz netter, wenn auch vorhersehbarer Auflösung, einen weit unterdurchschnittlichen Gähner. Selbst für herabgesetzte Horroranforderungen. Ein weiteres Luftloch, aus dem sich der Regisseur kaum noch herauskämpfen können wird. Zeitweise meint man seine Resignation & seinen Frust im Film erkennen zu können.
Fazit: auf dem "The Grudge"-Regisseur scheint wirklich & ironischerweise ein Fluch zu liegen - "Flug 7500" ist ein weiterer Flop in seiner Filmographie im Sinkflug. Das Setting & die Darsteller hätten immerhin für einen Kurzfilm Potenzial gehabt, doch im Endeffekt lässt man diesen Flug selbst als Horroranhänger besser aus... und leider nicht weil er so gefährlich gruselig ist. Für's Bordprogramm aus der Langeweile-Hölle.