22.11.1963, Dallas, Texas: Präsident John F. Kennedy wird Opfer eines Attentats, bald ist ein Mörder ausgemacht: Lee Harvey Oswald soll der alleinige Todesschütze gewesen sein. Die Welt gibt sich mit dieser These zufrieden, nicht aber Bezirksstaatsanwalt Jim Garrison (Kevin Costner), der eine Verschwörung hinter dem Mord vermutet, die bis in höchste Regierungskreise reicht. Zusammen mit einem kompetenten Team rollt er den Fall drei Jahre später neu auf und stößt auf Details, die seine Theorie bestätigen...
Der mysteriöse Mord an Kennedy beschäftigt seit jeher die Menschen, so auch Oliver Stone, der mit "JFK - Tatort Dallas" den perfekten Stoff für Anhänger von Verschwörungstheorien liefert. Er legt Fakten dar, die stark an der amerikanischen Regierung zweifeln lassen. Näheres preiszugeben, ist hier unmöglich, da in "JFK" jedes noch so kleine Detail beleuchtet wird und so ein ultrakomplexes Fakten- und Personengefüge entsteht. Aufmerksamkeit ist oberste Priorität, um nicht den Faden zu verlieren.
Ein gewaltiges Staraufgebot bekommt man ebenfalls geboten. In der Hauptrolle sticht Kevin Costner hervor, daneben sind Hollywoodstars wie Kevin Bacon, Tommy Lee Jones (Oscar-Nominierung!), Joe Pesci, Donald Sutherland, Sissy Spacek, Michael Rooker, Walter Matthau oder John Candy zu sehen. Vor allem Tommy Lee Jones schafft es durch seine ganz spezielle Art, dem Film seinen Stempel aufzudrücken.
"JFK" ist kein Film für Zwischendurch. Wer genügend Sitzfleisch mitbringt wird jedoch mit 200 Minuten Hochspannung und einer der intelligentesten und komplexesten Storys der Filmgeschichte belohnt. Ob nun alles so vorgefallen ist, wie von Stone behauptet, sei dahingestellt. Fakt ist aber, dass man nach diesem Film den Eindruck hat, dass es, so wie die amerikanische Regierung es behauptet, unmöglich geschehen sein kann. Ein beeindruckender Politthriller, der sowohl im Director’s Cut als auch in der normalen Fassung jedem ans Herz gelegt sei und trotz der Überlänge keine einzige Sekunde an Spannung verliert.