Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 02.02.2014

Sehenswerte Biografie über eine schillernde Persönlichkeit aus einem Milieu, das zwischen den Stühlen gesellschaftlicher Akzeptanz und Verachtung liegt, was sich von damals bis heute nicht verändert hat. Tatsächlich erzählt "Lovelace" am Beispiel Linda Lovelaces darüber, wie der Porno in den 70ern zum Chic geworden ist, nimmt dabei aber auch kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Schattenseiten des Business geht. Die Seventies schillern anfangs bunt und surreal wie von Discoscheinwerfern bestrahlt, die Protagonistin eine naive Alice im Wunderland, zum Ende hin graut die Farbe immer mehr aus, während Linda realisiert, in welchen Teufelskreis sie geraten ist. Amanda Seyfried meistert ihre anspruchsvolle Rolle souverän, viele ihrer Co-Stars brillieren sogar (Sharon Stone, Robert Patrick), andere wirken wie quietschbunte Karikaturen (James Franco, Hank Azaria, Bobby Cannavale). Schade, dass das Drehbuch bei all den guten Voraussetzungen doch so nah an der Oberfläche bleibt und letztlich bei der simplen Feststellung bleibt, dass alles, was bunt leuchtet, einen faulen Kern verbergen kann.

*weitere Informationen: siehe Profil

Details
Ähnliche Filme