Dieser Film wird hoch gehandelt. Regisseur Rivette war schließlich lang genug einer der anspruchvollsten Filmkritiker Frankreichs. So muss sein eigener Film natürlich auch seinen eigenen Ansprüchen entsprechen... Was der Zuschauer allerdings zu sehen bekommt, ist ein wirres, kunterbuntes Experiment mit den Konventionen des Erzählkinos zu brechen. Die Handlung um zwei jungen Frauen, welche auf sonderbare Abenteuer in einem geheimnisvollen Haus gehen (inkl. Gedächtnisverlust nach Verlassen des selbigen und Erinnerungsblitze durch das Lutschen von Drops), ist vielleicht für Filmstudenten leidlich interessant, welche Anregungen für neue Ideen, zur Strukturierung ihres eigenen Drehbuchs mit wahnsinnig "strangem" Inhalt, suchen. Für den unvorbereiteten (oder nicht vorgewarnten) Rezipienten ist Céline und Julie ein relativ langweiliges, langatmiges Märchen über die Magie des Alltags (wenn´s das gibt)...
Da ich allerdings einräumen muss vielleicht einfach den Gag nicht verstanden zu haben, und der Film auch durchaus einige interessante Aspekte hat: 5/10 (Tendenz eher fallend)