Review

Grad an der 10 vorbei gekratzt! Man wusste nicht genau, was einen erwartet. Das Cover des Films ist bunt - und der Inhalt verspricht nix aussergewöhnliches.

Freddy und seine Band haben einen Traum : sie wollen Rockstars werden. Aber ihr Manager Bruno bekommt es nicht auf die Reihe ihnen einen Gig zu beschaffen. Als es soweit ist, versaut er es. Dann kommt es zu einem dummen Zufall: Bandleader Freddy trifft im Stammlokal einen erfolgreichen Star-Manager, der seine Brieftasche verliert.
Freddy bringt ihm die Kohle ins Büro und hat den ersten Kontakt zu dem fiesen Geldhai, der der Band eine Chance geben will, wenn sie ein Demo aufnehmen und ihn zu nem Gig einladen. Die Band setzt alles daran sich den Traum zu erfüllen...

Nun - Alex Proyas Film ist im Gegensatz zu seinen sonstigen (düsteren) Werken - knallig but und voller durchgeknallter Typen und Situationen. Hier jagt ein Gag den anderen und ist von der Story und den Charakterern mal richtig gut in Szene gesetzt. Vor allem kommen die Charaktere "ehrlich" rüber. Keine "schönen" Berverly Hills Kids, die einen auf "New Metal" machen, sondern richtig kernige Typen, die einfach aus dem Leben gegriffen sind und sich einfach nach "Rock 'n' Roll" definieren (und nicht nach irgend einer erfundenen Musiksparte). Die Schauspieler sind auch dem entsprechend gewählt. Sie kommen alle natürlich rüber und sind in jeder durchgeknallten Situation glaubhaft. Die Beziehungen innerhalb der Band sind witzig ohne in Klischees abzugleiten - wenn es z.B. zwischen Freddy und Tanya nicht mehr richtig klappt, wird es Zeit sich zu trennen. Trotzdem bleiben Band und Freunde zusammen. Auch zwischen Kate und Joe klappt es nicht so richtig - und Freddy verliebt sich in Kate usw. - wie im richtigen Leben. Aber das Bäumchen wechsel Dich ist nicht so unmotiviert wie in Rosamunde Pilcher Filmen (Drama um des Drama willens - also selbstzweckhaft...) sondern für jeden durchaus nachvollziehbar.

Und Proyas wäre nicht Proyas, wenn der Film nicht optisch durchgestylte wäre. Die Kameraarbeit ist brilliant - die FX und die optischen Gags (und Drogentrips...hehe!) flott in Szene gesetzt und nicht aufgesetzt. So wird der ganze Film einfach nicht langweilig.

Und natürlich - die Musik - neben ACDC (der Film spielt in Australien) und Cure - Stücken ist der Soundtrack voll von kultigen Rock'n'Roll Stücken, die das richtige "Rock-Feeling" vermitteln.

Nun - mir brachte der Film ein Stück meiner eigenen Vergangenheit zurück - als auch ich träumte ein Rockstar zu werden - wie hart der Weg ist , zeigt der Film auf witzige Weise. Das Feeling kommt rüber und sollte keinen Kalt lassen....

It's a long way to the top, if you wanna rock 'n' roll...

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