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Mit „Die Thomas Crown Affäre“ versucht sich Actionprofi John McTiernan („Stirb langsam“, „Predator“) im Krimi-Milieu und macht das noch nicht mal besonders schlecht.
Es beginnt mit Thomas Crown (Pierce Brosnan), der bei seiner Psychiaterin (Faye Dunaway) sitzt und mit dieser über seine Ziele und deren Vereinbarkeit mit denen der Allgemeinheit, insbesondere denen der Frauen. Dies gibt dem Zuschauer schon einen netten Einblick in die Persönlichkeit in die Psyche des Playboys Thomas Crown und ist eine willkommene Gelegenheit mit Faye Dunaway die Hauptdarstellerin des Originals „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ in einer Nebenrolle zu präsentieren.
Nach einem bisschen Geplänkel beginnt die eigentlich Geschichte: In einem Museum versuchen ein paar Diebe wertvolle Gemälde zu stehlen und gehen dabei mit raffinierter Präzision vor. Doch auch Thomas Crown zieht es in das Museum, wo er einige Handgriffe erledigt. Schließlich sorgt er maßgeblich dafür, dass die Gauner auffliegen. Die Verwirrung während der Verhaftung nutzt er allerdings um ein wertvolles Gemälde von Monet zu klauen. Mit dieser raffinierten Einbruchssequenz beginnt „Die Thomas Crown Affäre“ als Einbrecherfilm der Marke „Karen McCoy – Die Katze“ oder „Topkapi“. Ähnlich wie in diesen Filmen liegt die Faszination im Vorgehen der Gangster; nur ist der Einbruch in den genannten Filmen der Endpunkt, so ist er hier der Einstieg.

Die Versicherung des Museums setzt ihre Agentin Catherine Banning (Rene Russo) auf den Fall des gestohlenen Monets an. Diese durchschaut den charmanten Thomas Crown bald, der sogar noch so dreist ist, dem Museum ein Gemälde zu leihen „bis der Monet wieder auftaucht“. Verbissen beginnt Catherine ein Katz-und-Maus-Spiel mit Crown, der allerdings ein hervorragendes Poker-Face abgibt. Bei ihrem ‚Spiel’ kommen sich die Kontrahenten sehr nahe und bald komen auch Gefühle auf beiden Seiten auf...
Ab hier entwickelt sich „Die Thomas Crown Affäre“ parallel zum Original; die Rollen von Steve McQueen und Faye Dunaway nehmen Brosnan und Russo ein. Allerdings kann man Original und Remake schwer miteinander vergleichen, da beide einen eigenen Stil besitzen.
Wer bei dem Namen McTiernan Action erwartet, wird bei „Die Thomas Crown Affäre“ nicht bedient. McTiernan setzt er auf innere Konflikte, Täuschungen und Wortgefechte. Vor allem in der Wahl der Hauptdarsteller ist er zu beglückwünschen: Russo und Brosnan passen zusammen wie Nitro und Glycerin. Mit guter schauspielerischer Leistung bauen sie eine erotische Spannung zwischen sich auf, die knistert.

Ansonsten ist „Die Thomas Crown Affäre“ ein sehr ruhiger Krimi, bei dem die Spannung die nicht zwischen den Hauptdarstellern besteht, ein wenig zu kurz kommt. Allerdings kann das Drehbuch diese Schwäche mit geschickten Wendungen zum Glück größtenteils ausgleichen. Begleitet von Brosnans spitzbübischem Grinsen sind die Versuche von Crown und der Staatsgewalt sich gegenseitig hereinzulegen im wahrsten Sinne des Wortes ein diebisches Vergnügen.
„Die Thomas Crown Affäre“ ist mit einer eleganten Atmosphäre in Szene gesetzt worden, die allerdings ein wenig der Stil und das Flair von Gangsterepen wie „Der Pate“ oder Gaunerkomödien wie „Out of Sight“ oder „Ocean’s Eleven“ vermissen lässt, obwohl „Die Thomas Crown Affäre“ deutlich mehr in Richtung des zweiten Genres tendiert. Humor gibt es eher wenig, trotzdem kann man sich an einigen Stellen amüsieren.

So ist John McTiernan mit „Die Thomas Crown Affäre“ zwar kein großer Wurf, aber solide Unterhaltung gelungen, die vor allem vom Zusammenspiel der Hauptdarsteller lebt.

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