Review

In seiner Struktur zwar künstlerisch ambitioniert, aber letzten Endes nicht konsequent einheitlich inszeniert, offenbart die Neuverfilmung von Leo Tolstois Klassiker deutliche Schwächen in der Charakterzeichnung und Stimmigkeit einzelner Akteure. Das unrunde Bild steigert sich im Filmverlauf zusehends, und es entwickeln sich vermehrt nicht nachvollziehbare Handlungen der Pro- und Antagonisten.

Ärgerlich stößt zudem auf, dass der Werdegang einzelner, innerhalb der zweistündigen Laufzeit teils mühsam in Szene gesetzten Charaktere einfach im Sande verläuft...plötzlich sind sie weg und werden nicht mehr thematisiert.

Bisweilen gelingt es Regisseur John Wright den mehr oder weniger irritierten Zuschauer an einigen Stellen nicht zuletzt dank der gelungenen musikalischen Untermalung emotional zu bewegen und somit zu unterhalten. Da das jedoch eindeutig zu wenig ist, verbleibt ein schwacher bis mittelprächtiger Film mit einer wunderschönen Keira Knightley, die hier aber schauspielerisch genau so wenig überzeugen kann wie der gesamte Rest des Films.

Fazit: Unausgegoren

Qualität: Noch 5/10
Härte: 3/10 (da zu Beginn ein überraschender, wenngleich  - typisch für die Unausgeglichenheit des Films - unsinniger Splattereffekt erfolgt)

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