Review

"And the lone fierce warrior walks again.." Gewohnt düster stolpert man mit "Dem Stein" in die Alltagsproblemchen eines amerikanischen Geschäftsmannes.


In diesem angenehm cinemaskopischem Thriller ist man rasch eingestiegen und wird mit haltender Spannung belohnt. Anders als in Faster von ihm gibt es hier keine unsympathischen Gegenspieler oder idiotisches Verhalten von Nebenrollen, jeder handelt hier rational und scheint sich in seinem Umfeld wohl zu fühlen. Untermalt wird mit knackigem Sound ohne epische Streichkonzerte, schön aufdrehen die Anlage.

Spoiler Level: medium

Ein Drogendeal geht schief und der halbwegs unschuldige Sohn darf mit Gitter-Langzeitaussicht nach Schweden. Hört sich nach Arbeit für den Vater an, der auch gleich ans Werk geht. Ein Nichtalleskönner der motiviert in eine gut organisierte Unterwelt steppt und sich die volle Packung gibt. Zur Seite steht snitchüblich eine Federal Institution, die ihn tat- und waffenkräftig unter die Berge greift.

Auffallend angenehm sind eigentlich sämtliche Nebencharaktere, DEA, Drogendealer und sogar Fußgänger machen hier saubere Arbeit, keine großartigen in Szene Setzungen, man ist im Alltagsgeschehen.
Nett ist auch die Darstellung der Bösen, Steini trifft vom Straßendealer zum Kartellboss hoch einige üble Schergen, und die sind mittlerweile mit aktueller Technik und Verhaltensweisen ausgestattet dass man nur von lernen kann.

Dramen haben gerne mal die Eigenschaft Story und Wandlungen zu schnell auf den Tisch zulegen, in Snitch rollt der Wagen zwar auch mal langsam, aber man hört den Motor noch.
"Wenn es klatsch, dann richtig" wäre angebracht zu erwähnen, dem Genre entsprechend rennt hier kein McClane rum, es wird vorsichtig gehandelt. Actionfreunde sollten eher zu Scorpionking greifen, es dominiert ein hoher Realismusgrad.


Fazit: gute Packung Thrill und intelligente Story, der Film packt einen. Mir nur ein Hauch zu wenig Nachladen drin. 

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