Review

Nachdem mich "Der Weg nach El Dorado" und besonders "Der Prinz von Ägypten" begeistern konnte, bin ich neugierig auf die restlichen Dreamworks Werke geworden, die meiner Meinung nach inzwischen das Niveau von Pixar erreicht haben. Doch wie sah das ganze früher, als es noch Zeichentrickfilme gab, aus? "Spirit - Der Wilde Mustang" ist eine Geschichte über ein Wildpferd, dass von zwei verschiedenen Arten von Menschen gefangen und aus der Natur gerissen wird. Zunächst landet er bei den Amerikanern, die ihn versuchen mit Gewalt Manieren beizubringen. Später ist er dann bei den Indianern und er lernt, dass es auch Menschen gibt, die gut zu den Pferden sind. Bis die Amerikaner plötzlich angreifen. Nun, ich liebe zwar Pferde sehr, konnte aber nie was mit Wendy oder Fury anfangen. Bibi & Tina war die einzige Pferdegeschichte mit der ich mich beschäftigt habe. Doch Spirit ist fernab dieser "Pferde-Werke". Zwar kommt der Film nicht an die Qualität von El Dorado oder Prinz von Ägypten ran, doch auch dieser Dreamworks Streifen konnte mich wunderbar unterhalten und hatte viele emotionale und bewegende Momente. Was mir besonders zugesagt hat, war der Stil dieses Films. Ich dachte ich erlebe einen typischen Dreamworks Film wo Pferde miteinander "sprechen". Doch die Pferde reden nicht miteinander sondern "unterhalten" sich in der richtigen Pferde-Sprache miteinander. Allerdings ist der Erzähler, gesprochen vom wunderbaren Matt Damon, ebenfalls ein Pferd (genau genommen sogar UNSER Pferd, der Mustang) und schildert sein Abenteuer in der Menschensprache. Dieser Stil ist wirklich interessant gemacht, denn obwohl die Pferde nie sprechen, kann man an den Gesichtszügen immer wunderbar erkennen, ob das Pferd gerade wütend, traurig, fröhlich oder verwirrt ist. Was mir nicht ganz so gefallen hat war das leichte Pauschal-Denken. Der Film stellt es quasi so hin, als seien alle Amerikaner der damaligen Zeit böse Tierquäler gewesen, während die Indianer die Pferde natürlich immer "SEHR" zuvorkommend behandelt haben. Ebenfalls etwas überheblich wirkt das ganze Szenario mit der Eisenbahn, welche viel zu hastig und übertrieben inszeniert wurde. Das sind aber auch die einzigen beiden Sachen die mir nicht so gefielen. Musik gibt es hierbei vom grandiosen Bryan Adams. "Here I am" ist eins meiner Lieblingslieder von Bryan Adams und bis gestern wusste ich gar nicht, dass dieses Lied die Titelmelodie von diesem Film ist. Mein absolutes Highlight bzw. meine absolute Lieblingsszene ist die Szene am Ende, wo sich der "Major" und er Mustang ein letztes mal anblicken und der "Major" seine Niederlage eingesteht. Die Geschichtszüge sind hierbei einfach genial in Szene gesetzt. Spirit ist ein Film für die ganze Familie ohne dabei im absoluten Kitsch zu versinken. Für Wendy-Hasser geradezu maßgeschneidert, obwohl auch Wendy FANS ihre Freude dran haben werden.


Fazit : Garantiert nicht Dreamworks bester Streifen, aber trotzdem weit weg von einer Flaute. Bisher der schönste Pferdefilm den ich gesehen habe.


8/10

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