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Wie eine weniger durchgeknallte Variante von LIFE OF PI und zum Glück auch nicht ganz so esoterisch. Das paneuropäische, wenn auch Skandinavien-lastige Floßfahrerdrama braucht sich vor Hollywoodproduktionen nicht zu verstecken und kann anfangs am Land vor der großen Ozeanüberquerung sogar ein wenig mit seiner Abenteuerbegeisterung mitreißen. Später auf dem Wasser wird bei der Pionierreise dann aber doch nur das erwartete Programm aus großen Wellen, Koller in der Isolation und unangenehmen Begegnungen mit Meerestieren abgespult. Die Aufnahmen mit den - anscheinend überwiegend echten - Haien sind dabei ziemlich beeindruckend, nur fehlt es bei der Crew an jeglicher Identifizierung, denn die braun gebrannten, meist übel gelaunten Tiki-Matrosen mit ihren blonden Bärten sind kaum auseinanderzuhalten und erzeugen nur wenig Sympathie. Das Ende der Reise trieft dann vor Pathos.