Rana - Hüter des blutigen Schatzes (1975)
Kelly Morgan kehrt mit seiner Freundin Chris auf die Insel seiner Jugendzeit zurück und erzählt nach 20 Jahren die schreckliche Geschichte von dem unheimlichen Wesen "Rana" - dem Hüter des blutigen Schatzes. Jeder Versuch, dem Ungeheuer die Goldnuggets zu entreißen, endet mit dem Tod der Abenteurer. Selbst die Tötung des Ungeheuers gibt den Schatz nicht frei. Grümpulsierende, gallertig-schleimige Massen produzieren ständig neue Eier - so wird "Rana" zum ewigen Hüter des blutigen Schatzes.
Regisseur „Bill Rebane“ hatte das Monster Fieber gepackt und so dürfte es sich erklären, dass er im selben Drehjahr 1975 gleich zwei Creature Horror Filme abdrehte, die das Licht der Leinwand erblickten. Erst „Angriff der Riesenspinne“ und gleich danach noch hinterher „Rana - Hüter des blutigen Schatzes“. So gilt „Bill Rebane“ als Trashfilm Regisseur und Produzent und hat sich bis heute damit einen Namen gemacht, der bei den bösen Kritikern, nicht ganz so gut wegkommt. Was man „Rana“ sofort ansieht, hier wurden wie bei vielen dieser Genre Vertreter Inspirationen bei „Der Schrecken vom Amazonas“ 1954 geholt und das sieht man deutlich. So ist „Rana“ ein weiterer Genre Film mit einem Froschmenschen, der sein Unwesen treibt. Aus heutiger Sicht ein nostalgischer Kultfilm, der zumindest bei den Monstertrash Fans seinen Beliebtheitsstatus besitzt.
Die Story ist einfach. Wir befinden uns auf einer abgelegenen Insel irgendwo in den USA. Hier gibt es den Shaddow Lake, ein idyllischer See im dicht bewachsenen Wald. Eigentlich ein Paradies und gemütliches Plätzchen. Doch die Legende sagt etwas von einem tief im See versteckten Goldschatzes, der von Rana, einer Froschmonster Kreatur bewacht wird. So geschieht es dann auch schließlich, dass man Bekanntschaft macht mit Rana. Nun gibt es noch ne eifrige Wissenschaftlerin, ein alteingesessenes Urgestein, ein paar Taucher, etwas Liebe und Romanze und natürlich die Bedrohung, die aber nicht so bedrohlich ausschaut. Also kurz gesagt, das typische Muster eines Monster Trash Films. Nichts Spektakuläres, aber ausreichend um eine Geschichte filmisch zu erzählen.
Die Umsetzung sah hingegen zur Story und Thematik etwas holprig aus. Die Geschichte plätschert gemütlich dahin und lässt sich zu viel Zeit mit unnötigen Dialogen und Bildeinfängen. Das mildert natürlich das Tempo im Erzählfluss und natürlich auch in der Spannung. Wie es sich aber aus heutiger Sicht für einen nostalgischen Film der 70er gehört, kann „Rana“ ganz klar mit seiner Atmosphäre bei Liebhabern punkten und voll auffahren. Der Drehort sorgt zwar nicht für Abwechslung, da das Set sich auf eine Drehlocation festlegt, diese aber tatsächlich nicht nur passend, sondern auch schön ausschaut. Die Kamera hat gute Bilder eingefangen, die auch so, zumindest vom Set her den Film authentisch machen. Insel, Wald, See, Holzhütte und Monster passen einfach gut zusammen. Insgesamt darf man sich aber auf einen eher tranigen Film einstellen, der wenig Höhepunkte besitzt.
Schauspielerisch gibt es keine namenhaften Darsteller zu nennen. Die meisten, außer „Glenn Scherer“ standen erstmalig vor der Kamera und danach nie wieder. Bei einem Low-Budget Film dieser Art sollte man nun auch nicht zu viel erwarten. Große Schauspielkunst wurde hier nicht verlangt und so ist der Cast in seinen Rollen ausreichend.
Subjektiv hatte ich mich gefreut, diesen eher seltenen und recht hoch gehandelten Nischenfilm zu sichten. Die alte VHS wird um die 40 € gehandelt. Ich wusste auch was mich erwartet, daher waren die Erwartungen auch nicht zu hoch. Der Film konnte bei mir hauptsächlich wegen seiner Atmosphäre punkten. Aber auch die Bilder und natürlich der 70er Charme brachte mich wieder voll auf meine Kosten. Das Monster selbst „Rana“ war jetzt nicht überwältigend. Zwar kam es besser zur Geltung als z.B. „Bog“ aber wäre selbst für ein Low-Budget Film ausbaufähig gewesen. Alles im Allen, nur ein Film für den Sammler und Liebhaber des Genres und den Creature Horror Fan. Allen anderen rate ich einen weiten Bogen um den eher lahmen Film, zu machen.
Fazit:
Nostalgischer Creature Horror mit Froschmensch Monster aus dem Tümpel. Inspiriert durch „Der Schrecken vom Amazonas“ 1954 ein Film im Low-Budget Bereich, der nicht viel besitzt außer seinen 70er Charme für Liebhaber.
Bewertung:
6,0 / 10 Punkte