Review

Das folgende Review bezieht sich auf die "Marketing"-DVD, die wohl den Rohschnitt des Film beinhaltet. Logikfehler und Storylücken könnten(!) ihre Ursache also darin haben, dass es sich um eine unfertige Version des Films handelt.

Die Story:
Einen Tag vor ihren Schönheits-OP’s verschwinden in Heidelberg die Patientinnen einer Beautypraxis, um kurz darauf grausam verstümmelt und nicht mehr lebendig aufgefunden zu werden. Zwei Studentinnen, die bei der Modelschwester der einen unterkommen, geraten ins Visier des Killers…

Der deutsche C-Filmemacher Marcel Walz, bekannt für Splatterfilmchen wie LA PETITE MORT, SCHLARAFFENHAUS und bald SEED 2 gereicht mit seinem neuesten Werk PLASTIC weniger den großen deutschen Horroroffenbahrungen wie Olaf Ittenbach (PREMUTOS) und Andreas Marschall (MASKS) zu Ehre, sondern erinnert eher an die Rohrkrepierer von Uwe Boll und Jochen Tauberts ICH PISS AUF DEINEN KADAVER. Zugegeben: Die Idee vom splatternden Schönheitschriurgen mit seinen S/M-Krankenschwestern hätte Potential gehabt. Ihre Umsetzung entpuppt sich jedoch als zusammenhangsloses Storykauderwelsch ohne Pepp und Finesse. Nix mit blutrünstigen OPs, unnötigen chirurgischen Eingriffen oder fiesen Implantaten á la AMERICAN MARY. Gore wird nur sehr wenig geboten, u.a. ein Leatherface-mäßiges Facelifting und eine Stirn, die mit Botox vollgepumpt wird bis sie platzt. Alles recht billig und unansehnlich.

Der einzige Grund sich dieses Machwerk zu Gemüte zu führen dürfte das Mitwirken von Schlauchbootlippe und Germany’s Next Topmodel Zwölftplatzierte Gina Lisa Lohfink darstellen. Das Busenwunder stellt – wie zu erwarten – ihr schauspielerisches Totalunvermögen unter Beweis. Sie spielt sich in gewisser Weise selbst – ein Möchtegernmodel mit Starallüren, das bei einem Fotoshooting lasziv mit geschwelgtem Balkon auf der Couch liegt und die Oberlippe kräuselt. Leider oh leider gibt sie bereits im ersten Drittel des Films den Löffel ab, so dass uns weitere schauspielerische Geniestreiche verwehrt bleiben.
Die Hauptrolle verkörpert eine andere aufgepumpte Wasserstoffblondine, der Lohfink nicht ganz unähnlich. Ihre Performance und die von Katy Karrenbauer („Walter“ aus der RTL-Serie FRAUENKNAST) fallen im Vergleich zu „Dolly Buster Reloaded“ ganz ordentlich aus. Doch auch dies rettet PLASIC nicht vor dem Totalausfall. Der Film ist doof, langweilig, seine Auflösung sinnlos und, dass er am Schluss noch mit der Moralpeitsche kommt, unnötig und nervig.

„Jeden Tag sehen wir Menschen an uns vorbei ziehen, die mit ihrem Äußeren nicht zufrieden sind. 40% aller Deutschen haben in ihrem Leben einen chirurgischen Eingriff vornehmen lassen, der allein auf den Beautywahn zurück zu führen ist.“

Blond: (+)(+)(+)(-)(-)
Blöd: (+)(+)(+)(+)(-)
Thrill / Splatter: (-)(-)(-)(-)(-)

Fazit:
Möchtegern-Tortureporn mit Gina Lisa. Dann doch lieber das Homevideo mit dem Pizzabäcker oder ONE NIGHT IN PARIS.

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