“(but) aren’t you a little old to like that shit?“
Nein. Definitiv nicht. Was für ein fieberhafter Albtraum! Rob Zombie ist es gelungen einen Film abzuliefern, der für mich unter dem Titel der –Andersartigkeit- zu katalogisieren wäre. Auch ich denke, dass exakt dieser Umstand zu einer sehr gespalteten Bewertung führen wird – denn „Lords of Salem“ ist kein sonderlich gewaltvoller, blutiger oder nervenzerfetzender, sondern vielmehr ein sprachlich expliziter, vulgärer und blasphemischer Film.
Optisch und akustisch jedoch schafft der Film für mich eine Atmosphäre, die von mir so einmalig beklemmend empfunden wird, wie schon lange nicht mehr. Die von Zombie in nahezu jeder Szene sichtbare Detailversessenheit lässt Vergleiche zu einer eben solchen Detaillierung in Lovecraft’s Literatur zu. Die „Kakophonie des Grauens“ und der zum Ende hin ansteigende Farbenrausch werden mir lange in Erinnerung bleiben. Der Kauf der britischen DVD kann empfohlen werden; Unentschlossenen sei an dieser Stelle jedoch noch einmal betont, dass Zombie hier m.E. surreales Neuland betreten hat und man keine Fortsetzung seiner bisherigen Werke erwarten darf, vielleicht auch keine „leichte Kost“. Aber sind es nicht manchmal auch solche Herausforderungen, die man sehen möchte?