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5

Es ist beinahe erfrischend zu sehen, dass ein Rob Zombie sich ausnahmsweise mal weitgehend von den für ihn so typischen Schimpfkanonaden und der Musikvideo-Ästhetik löst. Gut ist LORDS OF SALEM deshalb aber noch lange nicht! Zum einen zieht sich der stellenweise auf Arthouse gebürstete Horrorthriller ganz erheblich und ist auch sonst in allen Belangen für Zombies Verhältnisse ausgesprochen zurückhaltend ausgefallen. Und zum anderen werden hier ungeniert Motive von Klassikern wie ROSEMARIES BABY (eine vom Teufel geschwängerte Frau wird immer tiefer in die Machenschaften einer okkulten Sekte hinein gezogen) und Kubricks THE SHINING (unheimliche Korridore) noch einmal aufgewärmt. Auch die Hexen, wie sie nackt und albern um ihr Feuer herum tanzen, machen einiges kaputt. Herr Zombie würde so gerne großes Horrorkino abliefern, doch dies ist fähigeren Geschichtenerzählern vorbehalten.

3

Dieser Film ist schwer, sogar bleischwer und zäh wie ein ausgekauter Kaugummi. Die Geschichte ist die übliche Hexen- und Teufelsgeschichte: Eine Frau soll des Teufels Sohn gebären. Dies gestreckt auf 101 Minuten mit vielen Visionen, nackten alten Frauen, die ums Feuer tanzen usw. ergibt leider einen stinklangweiligen Film, der außer einer etwas desorientierten Sheri Moon in 70er Jahre Hippieklamotten - und auch mal ohne - nicht wirklich viel zu bieten hat. Splatter gibt's sowieso kaum. Alles schon mal viel besser gesehen. Bisher der schlechteste Rob Zombie Film überhaupt.

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