Eine solide TV-Produktion, die in ihrer Handlung leider das eine oder andere Klischee bedient, weshalb stellenweise die Geschichte mehr oder weniger vorhersehbar ist.
Die beiden Schwestern Susanne und Mia Althoff haben vor einem Australienaufenthalt mit Susannes späteren Mann Georg geschlafen. In Australien stellt Mia fest, dass sie schwanger ist, möchte dieses Kind aber mit Blick auf ihre Karriere nicht behalten. Susanne, selber nicht in der Lage Kinder zu bekommen, nimmt sich des Säuglings an. In der Heimat ahnt keiner von dieser Absprache der Schwestern und Jennifer wächst bei ihren "Eltern" Susanne und Georg auf. Dies ist die Vorgeschichte, die sich dem Zuschauer aus den Aussagen der Beteiligten mit der Zeit ergibt. Der Film selber startet jedoch mit dem Tod der Mutter der beiden Schwestern. Nachdem sie sich jahrelang nicht gesehen und zunehmend entfremdet haben, begegnen sich Susanne und Mia bei der Beerdigung ihrer Mutter. Schon hier kriselt es. Mia lebt schon seit einiger Zeit in der Nähe der Familie, ohne sie aber besucht zu haben. Hinter dem Rücken Susannes hat zudem Mia Kontakt zur pubertierenden Jennifer aufgenommen. Immer mehr drängt sie sich in das Leben der Familie und treibt sie am Ende sogar noch vor einen wirklichen Abgrund. Ein Arzt, der erkennt, dass Mia manisch-depressiv ist und eine Gefahr für ihre Umwelt darstellt, muss diese Erkenntnis mit seinen Leben bezahlen.
Wie schon gesagt, insgesamt eine solide TV-Produktion, die einen den Abend über unterhält. Leider in den Rollen und im Schauspiel häufig zu klischeehaft, so dass es bei einem Abend bleibt. Mitunter gibt es einige gelungene filmische Mittel (Schnitt, Einstellungen...), die den Film zumindest stellenweise aus dem Durchschnitt herausheben können.