Die von Mexikos Kultregisseur Guillermo del Toro (Pans Labyrinth) produzierte Schauermär um die geheimnisvolle „Mama“ wurde bereits kurz nach dem Kinostart von der Presse verrissen und als misslungenes „Frankenstein-Plagiat“ abgestempelt. Zu Unrecht wie ich finde. Zugegeben driftet der Film ein ums andere Mal in „phantastische Gefilde“ ab, punktet dafür aber mit einer gepflegten Gruselatmosphäre, die dem Zuschauer mehrfach den Schrecken in die Glieder fahren lässt. Dabei schafft es „Mama“ über die knapp 100 Minuten (fast) gänzlich ohne einen Tropfen Blut auszukommen. Wie von einer Produktion del Toros zu erwarten, bestechen auch hier die hervorragend animierten CGI Effekte und die wirklich unheimliche Soundkulisse. Auch beim Casting wurde alles richtig gemacht, wobei hier vor allem die beiden Mädchen zu erwähnen sind, die neben Jessica Chastain (Zero Dark Thirty) und Nicolaj Coster Waldau (Game of Thrones) ihre Sache wirklich sehr gut machen. Und auch wenn dem Film gegen Ende etwas die Puste ausgeht, schlägt er den ähnlich gelagerten „Don’t Be Afraid Of The Dark“ um Längen.
Entgegen der Negativschlagzeilen im Vorfeld ist „Mama“ ein überraschend spannend inszeniertes Gruselmärchen, das bestens zu unterhalten weiß. Die bereits erhältliche Blu-ray Disc aus den USA besticht zudem noch mit einer ausgezeichneten Qualität in Sachen Bild und Ton.
Anschauen! (8/10)