Review

Bei "Game of Survival" handelt es sich um Schundfilmkunst in ihrer höchsten Form. Entsprechend wurde der Film im Sommer 2006 von CMV im Rahmen der Trash-Collection neu und vor allem erstmals uncut aufgelegt.

Das überraschendste an dem Streifen ist m.E. die Tatsache, dass er von einer Frau ist. Von Männern ist man ja einiges gewohnt, aber das eine Frau uns derart harten Tobak um die Ohren haut ist wohl neu. Naja, so neu dann nun auch nicht mehr, immerhin ist der Film von 1985. Danach soll Frau Findlay sich allerdings mehr dem Pornogenre verschrieben haben - hab ich gehört ;-))

Mir war dieses Filmchen bis letzte Woche jedoch nicht bekannt, und ich muss gestehen, ich hatte vor dem Konsum des Films auch keine Ahnung, was mich erwartet.

Zur Handlung: Ein heruntergekommenes Wohnhaus in der Bronx. Die Bewohner sind allesamt Verlierer (ein Siegertyp würde wohl auch woanders wohnen...) und stellen einen schönen Querschnitt durch die Bevölkerung von New Yorks wohl übelstem Stadtteil dar - Farbige, Behinderte, Alkoholiker, Schwangere, verlassene Ehefrauen, verbitterte Witwer, Junkies, die obligatorische Nutte, rudelweise Ratten - halt die volle Palette, kein Klischee wird ausgelassen. Und die religiöse alte Dame kriegt auch noch einen mit.

Im Keller der Hütte hat sich eine verkommene Rockerbande breit gemacht, immer auf Dope und in den 80s-Spandex-Hosen richtig nett-schrecklich anzusehen. Als diese auf einen Hinweis des Hausmeisters hin verhaftet werden (und natürlich sofort wieder entlassen werden müssen, weil ihnen nichts nachzuweisen ist) schwören sie Rache und beginnen, sich Stockwerk um Stockwerk nach oben zu arbeiten und den Bewohner das (Lebens-)Licht auszumachen.

Die Überlebenden der ersten Stunden versammeln sich im Obergeschoss und schlagen notgedrungen zurück.

Der Film ist eine Granate vom Feinsten. Scheren im Kopf, literweise (viel zu rotes) Blut, Stromstöße und Blitzeinschläge, eine Überdosis Rattengift, eine Prostituierte, um die ich nicht würfeln würde, und und und. Der Film ist ein Sammelsurium von vielen kleinen und großen Asozialitäten, die man so wohl heute nicht mehr auf die Leinwand bringen könnte. Und ja, die Vergewaltigung mit dem Besenstiel ist bis heute wohl auch einmalig übel geblieben. Schön auch der Sound der Schusswaffen. Das es sich bei den Darstellern um Knallchargen der allerersten Garnitur handelt vesteht sich von selbst.

Wenn meine Mutter wüsste, was ich mir für Filme angucke!

Was bleibt? Der normale Filmfan wendet sich kotzend ab, der Trash-Fan kann es kaum erwarten, den Film erneut in den Player zu legen.

Von mir als bekennendem Trasher gibt es 9/10 Punkte. Aber wie gesagt, wenn da jemand massiv widersprechen möchte - okay.

Und ich guck jetzt mal, was Frau Findlay noch so abgeliefert hat...

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