Review

Inhalt:

China, nach der bürgerlichen Revolution. Zum bereits 6. Mal innerhalb kürzester Zeit wurde ein weiterer Opium-Transport der Rauschgiftschmuggler um Hsu (Do Ping) überfallen. Nur mit Hilfe der beiden Oberbosse, Yang (Gam Ming) und Pao (Chiang Tao) die den gesamten Opium-Handel der Region kontrollieren, können die Angreifer abgewehrt, einige von ihnen sogar getötet werden.
Zur Abschreckung werden die Leichen auf dem Markt zur Schau gestellt.

Doch Yang und Pao geben Hsu nur noch eine allerletzte Chance, die Angriffe auf die Transporte zu unterbinden und die Verantwortlichen auszuschalten.
Hinter den Angreifern steckt der Recht schaffende Meister Shang (Lam Kau), der mit seinen Kämpfern -darunter eine bildschöne Frau (Betty Ting Pei) die Verbrecher endlich besiegen will.

In der Stadt erscheint auch der Vagabund Liu (Charles Heung), wegen einer Narbe auf der Stirn auch "Der Dreiäugige" genannt. Er ist bereits ein herausragender KungFu-Fighter..., und er findet Arbeit als Tellerwäscher, nachdem er den Bettler Su (Fan Mei Sheng) kennen lernte, die beiden werden Freunde.
Bei seiner Arbeit entbrennt ein Streit, es kommt zum Kampf, hierbei fällt er Meister Shang auf, der ihn unter seine Fittiche nimmt, und sehr gut behandelt.
Shang erkennt, dass Liu ihn mit seinen Kampf-Fähigkeiten gegen die Verbrecher-Bande helfen kann.

Ungewollt, ja völlig unbewusst jedoch, verhilft Liu den Verbrechern die Identität Shang´s als Kopf der Angreifer, in Erfahrung zu bringen.
Die Bande engagiert den Profi-Killer Leng Ching-Shan (Chen Hui Min aka Chan Wai-Man), um sowohl Meister Shang als auch Liu zu töten.
Meister Shang wird zusammen mit seiner Tochter brutal ermordet..., doch gelingt es Liu zusammen mit Su, den Killer auszuschalten.

Und Liu schwört Yang und Pao Rache. Ein Mönch der Shaolin übernimmt die Ausbildung Liu´s, damit dieser Yang und Pao entgegen treten kann.
Der endgültige Show-Down ist unausweichlich..., es kommt zum Kampf auf Leben oder Tod........


Fazit:

"Mysterious Footworks of Kung Fu" ("Der Todesschrei der Shaolin" entstand im Jahre 1978 für die Studios von "Super Win Film Co." unter der Regie von Chan Wa, und ist ein unterhaltsamer, flotter KungFu-Actioner aus der Massenproduktion des Genres.
Chan Wa konzipierte einen ziemlich strikt in Szene gesetzten, in hell-klaren Bildern gehaltenen, kostengünstig doch gediegen wirkenden Actioner, mit dezentem Humor, in der typischen Ausstattung solcher Eastern außerhalb des Shaw-Kosmos  und rein unterhalten wollender Ambition, dessen einfache Storyline natürlich so viele KungFu-Fights wie möglich aneinander reihen wollte.

Erst mal wird gekämpft..., doch wer kämpft da, und warum? Darauf hin baut Chan Wa eine einfache, routinierte Story um einen jungen Mann auf, der ein einfältiger Heißsporn doch auch ein für das Gute stehender Sympathie-Träger ist, den Charles Heung hier bemüht-solide darstellt.
Man könnte zunächst meinen, ein Rollenbild ala Jackie Chan..., doch nicht so zappelig, eine vergleichsweise eher gar ruhige Erscheinung. Doch das macht ihn sympathisch, trotz der Einfältigkeit, und Charles Heung setzt so eigene Akzente, anstatt Chan zu immitieren.

Einige wenige Schwenks in der Story sorgen für Abwechselung, die typische Gut-vs.-Böse-Konstellation sortiert sich hier, und der Spannungsbogen wird voran getrieben.
Keine große Kunst, doch ansprechende, routiniert-gediegene Unterhaltung für den eingefleischten Eastern-Fan.
Und einige namhafte Akteure die das kleine Label verpflichten konnte, sorgen beim Anhänger des Genres für Behaglichkeit.

Neben Charles Heung, der kein so bekannter Darsteller ist, sind hier mit Fan Mei Sheng, Chen Hui Min (aka Chan Wai-Man), Gam Ming und Chiang Tao sogar ziemlich prominente Schauspieler aus der Eastern-Branche im Cast.
Genauso wenig Charles Heung hier im Stile Jackie Chans agiert, obwohl im typischen Rollenbild, so tut es Fan Mei Sheng, was den "Drunken Master" Simon Yuen betrifft. Doch sorgt Fan Mei Sheng für den leichten Humor, ist kauzig-koddrig, doch der Mann mit Herz, Schnauze und Verantwortungsgefühl.
Die Ausbildung des Helden übernimmt aber indes ein flugs noch in den Cast eingebauter Shaolin-Mönch (ich vermute den Darsteller Chan Siu-Pang in dieser Rolle hier).

Gam Ming und Chiang Tao sind die obligatorisch skrupellosen Villains, die das routiniert umsetzen.
Chen Hui Min ist als spezieller Profi-Killer mit illustrer Bewaffnung Gaststar und hier für einen Abwechslung bietenden Schwenk in der Story zuständig.
Lam Kau ist der Anführer der Guten, der den Helden unter die Fittiche nimmt, dies natürlich fast gutmütig mit väterlicher Aura darstellend.
Weibliche Rollen gibt es nur 2, die auch noch wenig hergeben. Eine mir nicht bekannte Mimin spielt die Tochter Lam Kau´s, die Beziehung zu Charles Heung wird nur dezent angedeutet.
Mit dabei in einer Mini-Rolle ist noch die bildhübsche Betty Ting Pei, die sogar als Producerin dieses Films gelistet wird. Ich würde sie nur dann von der Bettkante schubsen, wenn ich eine Doppel-Ehe mit Jana Azizi und Felicia Pochhammer führen würde.

Wichtistes ist hier die KungFu-Action, das sind spritzige, rasante KungFu-Fights, nicht blutig, aber in klassischen Techniken und gefälligen Choreographien. Es wird sehr viel und vielseitig gefightet, ein echter KungFu-Actioner eben..., die Ausbildung kommt fast ganz zum Schluss, mit vielen Schnitten, hohem Tempo, viel Innovation und Drive.
Das Finale "2 vs. 2" ist natürlich als Show-Down der Höhepunkt, doch zuvor schon waren die Fights so routiniert wie fähig.

Die deutsche Synchronisation kann im Wesentlichen überzeugen, und viele Stimmen sind gerade den Eastern-Fans hier sehr vertraut, da sie in vielen KungFu-Filmen eingesetzt wurden. Old-School-Eastern wurden ja in der Regel oft bemüht synchronisiert, und dies mit erfahrenen Sprechern. Hier in diesem Eastern hört man Fred Maire -der Gam Ming hier synchronisiert-, Horst Naumann (Lam Kau) und der deutsche "Mister Eastern", der leider vor kurzem verstorbene Hartmut Neugebauer übernahm hier Fan Mei Sheng.

"Der Todesschrei der Shaolin" bietet nicht viel neues von der KungFu-Front, doch ebenso auch routiniert-gefällige Kost für den eingefleischten Eastern-Fan.
7/10 Punkte kann sich "Der Todesschrei der Shaolin" somit noch erfighten.

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