Omega Cop ist ein absolut billig inszenierter Endzeit-Actioner, der mit derart armseeliger Ausstattung und Locationauswahl auskommt, daß es schon wieder bewundernswert ist, wie verhältnismäßig "gelungen" der Film letztlich ist.
Die Geschichte um Recht und Ordnung in einer anarchistischen Welt reißt niemanden vom Hocker, weswegen Omega Cop einzig von seinen Actionszenen lebt. Diese sind zwar ganz im Stile des Filmes ebenfalls sehr billig inszeniert, sehen aber dennoch recht nett aus. Nichtsdestotrotz stören kleine Rauchwölkchen oder schlecht platzierte Stichflämmchen zur Darstellung einer Explosion den Actiongenuss merklich. Shootouts sehen insgesamt besser, Kloppereien fallen weitgehend unspektakulär und improvisiert aus.
Wirklich ankreiden muss man dem Film die eingangs schon angesprochenen Schauplätze: Hier füllen doch tatsächlich ein stinknormales Haus als Basis, ein Autoschrottplatz als Actionwiese, ein örtlicher Parkplatz und ein Stück Straße für bewegte Szenen das gesamte Repertoire. Abgesehen von den Kostümen, den Filmwaffen und einem lausigen Computer gibt es sage und schreibe keine Ausstattung oder gar so etwas wie sorgsam gestaltete und ausgeleuchtete Sets :) Relativ unglaublich aber das Unglaubliche ist, dass das Endzeitszenario und die flachen Charaktere trotzdem einigermaßen glaubhaft herüberkommen. Vielleicht sollte sich Nu Image hier mal eine dicke Scheibe abschneiden, wo auch sie stets emsig probieren, mit einem nicht vorhandenen Budget einen Film zusammenzuschustern. Dass es tatsächlich funktionieren kann, zeigt Omega Cop...
Schlussendlich darf aber kein falscher Eindruck entstehen: Omega Cop wurde nicht Totalkatastrophe, die man hätte erwarten können - gut ist der Film deshalb aber noch lange nicht und muss sich somit mit soliden 4 Punkten zufrieden geben, die mehrheitlich der billigen Inszenierung und den nicht immer glaubhaften (vorsichtig formuliert) Darstellern zu verdanken sind.