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"Teri Meri Kahaani": Eine Liebe auf Zeitreise

Teri Meri Kahaani will die Kraft der Liebe über Generationen hinweg darstellen und wählt dazu drei Liebesgeschichten in verschiedenen historischen Epochen. Mit Shahid Kapoor und Priyanka Chopra, die jede dieser Beziehungen verkörpern, gelingt es dem Film zumindest, durch die starke Leinwandchemie der beiden Hauptdarsteller zu punkten. Shahid zeigt in den verschiedenen Rollen als der poetische Javed, der schüchterne Musiker Govind und der charmante Krrish seine Vielseitigkeit, während Priyanka Chopra ebenso überzeugend die elegante Rukhsar, die traditionsbewusste Aradhana und die moderne Radha spielt.

Visuell beeindruckt der Film besonders in seiner Nachbildung von 1960er Mumbai. Die sorgfältig gestalteten Sets und Kostüme erwecken die glamouröse Filmwelt dieser Ära zum Leben und versetzen den Zuschauer direkt in die Zeit. Auch die Musik von Sajid–Wajid trägt dazu bei, das Gefühl der verschiedenen Epochen zu untermalen, wobei besonders der Titel "Mukhtasar" hervorsticht.

Leider lässt die Handlung in ihrer Tiefe und Originalität zu wünschen übrig. Jede der drei Liebesgeschichten folgt einem ähnlichen Muster, was die Geschichten vorhersehbar macht und das Potenzial für überraschende Wendungen mindert. Die Struktur des Films, die zwischen den Epochen hin- und herspringt, funktioniert zwar als stilistisches Mittel, doch die emotionalen Höhepunkte verpuffen oft, da die Charaktere zu schnell wieder in eine andere Zeit übergehen. Es entsteht das Gefühl, dass der Film mehr Wert auf den visuellen Eindruck und die Romantik als auf die Entwicklung der Charaktere und ihrer Beziehungen legt.

Ein weiteres Problem ist die emotionale Tiefe der Charaktere. Trotz der starken schauspielerischen Leistungen fühlt sich die Handlung manchmal oberflächlich an, weil der Film nicht genug Zeit investiert, um die innere Welt der Figuren glaubhaft zu vermitteln. Die Liebe zwischen den Charakteren wird eher behauptet, als dass sie sich durch die Erzählung organisch entwickelt. Dies gilt besonders für die modernere Geschichte in London, die im Vergleich zu den anderen beiden Epochen die schwächste Dynamik aufweist.

Teri Meri Kahaani ist visuell und musikalisch ansprechend und bietet genug Romantik, um Liebhaber leichter Bollywood-Unterhaltung zu erfreuen. Doch trotz der charmanten Hauptdarsteller und des reizvollen Settings fehlt es dem Film an emotionaler Tiefe und narrativer Substanz. Es ist eine nette Hommage an die Liebe, die sich jedoch zu sehr auf die Oberfläche beschränkt und nicht den bleibenden Eindruck hinterlässt, den das Thema der zeitlosen Liebe verdient.

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