In dem sehr losen Remake von „Silent Night, Deadly Night“ (1984) bringt ein als Santa Claus gekleideter Killer im kleinen Städtchen Cryer diverse Leute um die Ecke, die seiner Auffassung nach nicht brav waren. Die örtliche Polizei und insbesondere Deputy Bradimore sind hinter dem Serienmörder her und mit diesem Inhalt bringt sich der von Steven Miller inszenierte Weihnachts-Slasher durch seine etwas über neunzig Minuten Laufzeit.
Dabei bleibt „Silent Night“ eine durchgehend ambivalente Geschichte. Das fängt bei der Tonalität an, denn witzig will der Film neben seinem Horrorfaktor auch sein und so ergeht er sich in mal mehr, mal weniger gut umgesetzten Scherzen. Funktioniert eben so semi. Bis auf Aubrey sind die meisten Figuren eher so lala sympathisch und das Rätselraten, wer denn nun der Killer ist, legt sich mit dem überdimensionierten Fokus auf falsche Fährten selbst Steine in den Weg. Spannend ist das eher weniger, also erfreut man sich lieber an den Kills. Denn Slasher Claus kommt in regelmäßigen Abständen vorbei und meuchelt, dies dann auch immer wieder visuell ansprechend umgesetzt. Es suppt hier und da doch ganz nett.
Weniger nett anzusehen sind die Spielereien mit der Kamera. Die wackelt immer wieder in nerviger Weise herum und mit den lens flares hat man es ziemlich übertrieben. Am Ende präsentiert man noch ein bisschen Hintergrund, was es nicht gebraucht hätte. Dazu ist das dann doch zu egal und der Streifen gibt auch nicht so viel her, als dass man da weiter eintauchen bräuchte.
„You better watch out, boy!“
Solider Weihnachtsslasher, der sich zwar Mühe gibt, aber an wenig interessanten Figuren und dem nicht funktionierenden Humor scheitert. Beides will er einem unter den Baum legen, auspacken kann man aber guten Gewissens den Slasherteil, denn immerhin die Kills sind nett bebildert und in angenehmer Regelmäßigkeit platziert. Keine Unterhaltungsgranate, kein Totalausfall.