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Auch im dritten Teil des ursprünglich futuristisch anmutenden Todesrennens geht es um Vollgas, Waffen, riskante Manöver und einen schmierigen Drahtzieher. Nur leider lässt die Idee so langsam Federn, obgleich die Handlung von einer Gefängnisinsel in die südafrikanische Wüste verlagert wurde.

Carl „Frankenstein“ Lucas (Luke Goss) benötigt nur noch einen Sieg, um endlich Freiheit zu erlangen, da schreitet Medienmogul Niles York ein, sichert sich sämtliche Rechte und verlagert das Rennen in die Wüste, um Lucas unter verschärften Rennbedingungen scheitern zu sehen…

Im Gegensatz zum kurzweiligen Vorgänger wirkt die Handlung reichlich dezimiert, darüber hinaus kaum variiert und bietet vor allem weniger Abwechslung. Zwar macht ein völlig sinnfreier Catfight unter zehn Anwärterinnen zunächst Lust auf mehr Action und Blutvergießen, doch wenn auf Dauer immer weniger getunte Fahrzeuge durch die gelbe Einöde düsen und lediglich die dreckig anmutenden Townships mit dem latent aggressiven Verhalten der Anwohner für leichte Abwechslung sorgen, kann es mit der kunterbunten Action nicht weit her sein.

Eine Medienkritik bleibt völlig außen vor, ein selbstironisches Augenzwinkern auch und selbst charismatische Mimen wie Ving Rhames und Danny Trejo vermögen das Treiben nur geringfügig aufzuwerten. Demgegenüber wirkt der schmierige Produzent wie ein geballtes Klischee und auch der Held erscheint recht blass und austauschbar, zumal Luke Goss hier deutlich unterfordert daherkommt.

Zwar bietet die Action einigermaßen flotte und zumeist ansehnliche Momente, etwa, wenn eine ferngesteuerte Rakete einschlägt, ein Flammenwerfer aktiviert wird oder diverse Fahrzeuge explodieren, doch insgesamt mangelt es an erfrischende Gimmicks, pfiffigen Waffen und überraschenden Schachzügen innerhalb des Rennens.
Lediglich zum Finale vermag ein clever eingefädelter Twist zu überzeugen, nur wird dieser im Nachhinein in allen Details erklärt, damit ihn auch jeder versteht, der sein Hirn zuvor auf Durchzug schaltete.

Somit sollte das Death Race endgültig die Zielfahne schwenken, denn der dritte Teil untermauert, dass dem Projekt keine wesentlichen Aspekte mehr hinzugefügt werden können.
Darstellerisch ist zwar nichts auszusetzen, doch die Figuren wirken zu oberflächlich und austauschbar und somit hält sich ein Mitfiebern in Grenzen. Splatterfreunde werden indes kaum bedient und auch sonst halten sich die Schauwerte in Form knapp bekleideter Damen eher zurück.
Ist zwar noch so halbwegs kurzweilig, doch wer durch die Vorgänger nicht gerade zum eingefleischten Fan wurde, kann sich diesen eher schenken.
5 von 10

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