Thelma & Louise (1991)

Ein Roadmovie und ein Frauenfilm.
In wunderschönen, trotz vieler Action-Szenen, ruhigen Bildern werden zwei Frauen, Thelma (Geena Davis) und Louise (Susan Sarandon) auf ihrer Flucht quer durch die Vereinigten Staaten begleitet, die im Grand Canyon enden soll.
Die Hausfrau Thelma und die Kellnerin Louise wollen ein gemeinsames Wochenende in einem Blockhaus verbringen, abseits von Ehemann und Freund. Thelma ist erpicht darauf sich einen schönen Abend zu machen, und es kommt dadurch zu einer Fast-Vergewaltigung durch einen aufdringlichen Barflyer, die nur dadurch verhindert werden konnte, daß Louise diesen mit einem Revolver bedroht. Im Affekt erschießt sie den Mann, und beide Frauen beschließen nach Mexiko zu fliehen.
Unterwegs findet sich bald ein Schneeballeffekt aus Gesetzesbrüchen ein. Als ihnen das Geld gestohlen wird überfällt Thelma einen Supermarkt, einen Polizisten müssen sie davon abhalten ihre Identität zu überprüfen. Als sie schließlich endgültig mit ihrer Vergangenheit brechen, rächen sie sich an einem ungustiösen Trucker, in dem sie seinen Tankwagen in die Luft jagen.

Mit dem Abwerfen von Konventionen und Regeln, taucht so etwas wie Glück in ihren Gemütern auf.
Bis schließlich die Straße abrupt vor ihnen endet und sich die Tiefen des Grand Canyons auftun.
Hinter ihnen Polizei und FBI entschließen sie sich mit dem T-Bird über den Abhang zu fahren.

Der Film endet mit einem Standbild des über den Abgrund fliegenden T-Birds.
Es ist als würden sie im glücklichsten Moment ihres Lebens in den Himmel hineinfliegen: Ein Happy-End.


Weiter spielen noch Harvey Keitel als sympathischer Polizist mit, sowie Brad Pitt als J.D., Charmeur und Dieb. Die stimmige Musik stammt von Hans Zimmer, Pop-Country-Songs und groovige Lieder bilden den idealen Hintergrund für die Barszenen und auf der Fahrt im 1966 Thunderbird Convertible, ein wunderschönes Stück Autogeschichte und irgendwie spielt er ja auch eine, wenn nicht die Hauptrolle im Film. Unvergessen besonders auch "The Ballad of Lucy Jordan" von Marianne Faithfull, das wohl symbolischste Lied im Film: "At the age of thirty-seven she realized she'd never ride through Paris in a sports-car with the warm wind in her hair."

Preise: Oscar für das beste Original-Drehbuch für Callie Khouri, nominiert waren Ridley Scott als bester Regisseur, Geena Davis und Susan Sarandon als beste weibliche Hauptdarstellerinnen, Adrian Biddle für die beste Kamera und Thom Noble für den besten Schnitt.