Louise und Thelma sind zwei Hausfrauen, die endlich einmal aus dem Alltag ausbrechen und etwas erleben wollen. Als die beiden auf ihrer spontanen Reise in Notwehr einen Mann erschießen, werden sie von der Polizei verfolgt. Es beginnt eine abenteuerliche Fahrt, denn die beiden Frauen sind plötzlich gesuchte Mörder.
Was als harmloser Wochenendausflug beginnt mutiert im Laufe der Reise zu einer Bonnie & Bonnie Fluchtaktion. Auch wenn die Sympathien eigentlich so verteilt sind, das der Zuschauer mit den beiden geschundenen Frauen mitleiden und -fiebern soll, muß mn selbst geschlechtsneutral feststellen, das die beiden Damen an ihrem Schicksal nicht unerhebliche Mitschuld trage. Louise hat zwar eine tragische Vergangenheit in Texas erlitten (die aber nie näher beschrieben wird, man kann sichs allerdings denken), aber das sie den versuchten Vergewaltiger gleich erschießen muß, auch wenn dieser ein attestierter Vollarsch ist, ist dann doch zu viel des Guten. Thelma ist aber keinen Deut besser, denn durch ihre unvergleichliche Naivität und Leichtgläubigkeit, provoziert sie die Aktion mit und auch später läßt sie sich das Geld vom Nachttisch klauen und überfällt unmaskiert ein Geschäft, so daß die Polizei quasi eingeladen ist, sich an ihre Spuren zu heften.
So machen die beiden sich nach Mexiko auf (auch wenn der Weg nach dem Mord zur Polizei sicher der klügere gewesen wäre). Die Verfolgungsjagd am Ende und die final Klippe ahoi Aktion sind ja beinahe schon legendär zu nennen. Einige Schwächen tun sich dabei allerdings im Mittelteil auf, da darf zwar der blutjunge Brad Pitt eine kleine Rolle spielen, aber hier wird doch zuviel gelabert und generell übers Leben sinniert. Sonst bietet Thelam & Louise aber ein unterhaltsames Frauen-Rebellions-Roadmovie, mit guten Darstellern und simpler Botschaft. Man mag sich teilweise an den Klischeerollen speziell der männlichen Rollen ein wenig stören, aber ich könnte mir vorstellen der eine oder andere Kerl schenkte seiner Holden nach Filmende mal wieder einen Strauß Blumen.
7/10