Denis Leary war mal ganz groß. Das dürfte inzwischen weit über 10 Jahre her sein, und er deshalb so groß, weil er wohl DER Moderator von MTV war. Wohl gemerkt, der US MTV Version nicht der deutschen. Doch seit seine Tage bei MTV vorbei sind, geht es stetig bergab mit dem gefeierten Moderator und Komiker. Wie so viele vor ihm ist auch Leary davon überzeugt ein guter Schauspieler zu sein, und wie so viele vor ihm leidet er da wohl etwas an Selbstüberschätzung. So gab es zwar einen durchweg gelungenen Auftritt als Hauptdarsteller neben Sandra Bullock in "Gestohlene Herzen" aber danach waren es immer mehr kleine Produktionen in denen man ihn sehen konnte. Eine davon ist auch die Komödie "Money for Mercy", die man wohl genauso schnell wieder vergessen hat wie man sie gesehen hat.
Die Story ist mal wieder die, eines Erbes, das an eine Bedingung geknüpft ist. Hier ist der Erbe der Frauenheld Doug (Denis Leary), der von seiner verstorbenen Großmutter 1 Million Dollar erbt, wenn er es schafft, dass sich 10 seiner Exfreundinnen dazu entschließen können ihm zu verzeihen. Und natürlich wird er dabei begleitet, natürlich von einer jungen, attraktiven Anwältin. Soll ich noch weiter erzählen? Ich denke jeder kann sich ausmalen wie es weitergeht. Die Anwältin ist zunächst wenig begeistert, lernt ihn näher kennen es läuft was....
Doch wenigstens am Ende gibt es so etwas wie eine kleine Abweichung vom Standard, was aber nicht heißen soll, dass es hier kein Happy End gibt.
Die Story hangelt sich also von Exfreundin zu Exfreundin, immer schön Episodenhaft, immer wieder mit eher launigen Gags angereichert. Bissige Dialoge und Ausbrüche aus den Standardgags sucht man vergebens. Hier gibt es nichts was wirklich schlecht wäre, aber eben auch nichts was man nicht schon 1000. mal gesehen hat.
Die Darsteller sind alle innerhalb ihrer Möglichkeiten bemüht und Denis Leary kann als arrogantes Arschloch durchaus überzeugen, aber schon bei der Besetzung der weiblichen Hauptrolle mit Elizabeth Hurley fängt es an weh zu tun. Sie ist einfach eine miese Schauspielerin, immer irgendwo bemüht, aber doch einfach vom Talent her zu sehr beschränkt.
Der Soundtrack kann da schon mehr Punkten und bitet eine bunte Mischung aus eingänglichen Songs. Der Rest ist dann aber auch hier Standard.
"Money for Mercy" ist ein Film, der keinem weh tut, den man sich mal wenn man gerade wirklich nichts besseres zu tun hat an einem verregneten Sonntagnachmittag anschauen kann, aber vermutlich schon am nächsten Morgen vergessen haben dürfte um was es eigentlich genau ging und wieso man sich den Film eigentlich angeschaut hat. Überzeugte Denis Leary Fans (soll es ja auch geben) dürfen unbesehen zuschlagen, aber der "normale" Romantic Comedy Fan sollte vielleicht doch besser auf die zahlreichen Alternativen ausweichen.
4 von 10 Punkten.