Das Büro-Team von Boss Crawford wird, zum Üben von Zusammenhalt, Teamführung und vielleicht ein wenig Spaß, auf seine einsame Insel geschickt unter der Leistung des Ausbilders Storm. Doch als dieser scheinbar von einem Tiger getötet wird und der Pilot ebenso tot aufgefunden wird, eskaliert der Ausflug zu einem Desaster und das Team spaltet sich in zwei Gruppen, die sich bekämpfen.
Ist doch mal wieder herrlich, was sehr sich deutsche Vertreiber von Filmen immer so ausdenken. Da hat man eine mäßige Komödie, in der dann wenigstens ein bekannter Name kurz mitspielt, packe diesen dafür groß aufs Cover und weil ein vager Vergleich zu einer depperten Show möglich ist, nennt man das ganze auch noch Dschungelcamp, da wird der Rubel dann schon von allein rollen. So oder wenigstens so ähnlich dürfte die Marketingbesprechung ausgesehen haben.
Für mich und wahrscheinlich auch die meisten anderen der einzige Grund zum Reinschauen war natürlich die Beteiligung eines gewissen Belgiers, der sich inzwischen meist am komischen Fach verdingt und offenbar als generelle Vertragsklausel durchgesetzt hat mindestens zwei Familienmitglieder (hier die beiden Kinder) mitbringen zu dürfen. Seine Screenzeit beträgt aber lediglich etwa so 15 Minuten und darf hier den harten Ausbilder und Ex-Frontsau für ein paar verweichlichte Büro-Fuzzis geben. Zumindest hat er den besten Gag auf seiner Seite, als er durch einen Tigerangriff vorerst aus der Handlung genommen wird, die auf tropischen Inseln ja bekanntlich in Massen frei rumlaufen.
Der Rest erinnert dann doch mehr an eine Comedy Version vom Herr der Fliegen, wenn sich ein Rudel Schreibtischtäter in der Wildnis zurecht finden muß. Das Büroekel mimt dabei den Diktator, aber der Witz dabei ist wenig königlich. Die Gags sind, bis auf gelegentliche Ausnahmen, einfach zu flach und in meinen Augen meist ziemlicher Quatsch, den sich nicht mal die härtesten van Damme Fans geben sollten, auch wenn er sich noch so selbstironisch zeigt.
4/10