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GroßBITEannien

Nachdem der Vorgänger "The Hamiltons" in den USA noch irgendwie zwischen vielen Horrorstühlen saß und erst sehr spät offenbarte zur Familie der Vampirfilme zu zählen, zeigt das Poster in "The Thompsons" nun direkt wo's lang geht. Nun zieht die saugende und brütende Sippe in der Fortsetzung unter neuem Namen nach England - um dort nicht nur weiter zu morden, sondern sich auch gegen eine weitere Vampirfamilie behaupten zu müssen...

UnTrue Blood

Der Amateur-Grunge-Look ist weg, das britische Hinterland kommt für die Vorstädte Amerikas ins Spiel, der Genre-Mischmasch ist weitestgehend auch Geschichte (obwohl das Intro eher an sowas wie "Funny Games" als an Vampirfilme erinnert). Alles bleibt nackig, blutig und familiär. Es wird viel gesaugt - nicht nur an Hälsen, so viel ist sicher. "The Thompsons" zeigt aber immer noch, dass die "Butcher Bros." regietechnisch mehr Probleme haben als "nur" ein chaotisches Drehbuch. So richtig ein Sequel zu "The Hamiltons" hätte es auch gar nicht gebraucht. Meiner Meinung nach. Aber gut, hier sind wird nun. "The Thompsons" ist härter, glatter und mit mehr Akzent. Mehr Pubs als Folterkeller. Ein bisschen frech ausgedrückt eine Art "Vampire Diaries" in blutig, erwachsen und hardcore-horror-affiner. Ein paar Erklärungen gibt's - trotzdem fühlt man sich etwas seltsam in diese Welt und Familie hineingeworfen. Prequel, Sequel, Spin-Of, Ableger. All in one. Zum Teil wird auch wieder viel um den heißen Brei gelabert. Und alles sentimental-melancholisch aufgeblasen, was eigentlich nur blutig in die Vollen hätte gehen sollen. Naja. 

Fazit: hübscher, klarer, glatter, direkter... Besser?... Vielleicht, aber nicht viel. "The Thompsons" kommt auf der Insel wesentlich klarer zum Punkt als sein kruder Vorgänger, macht aber auch bei Weitem nicht alles richtig. Für Vampirfans eventuell aber eine milde Empfehlung. Als Doppelpack im besten Fall interessant und ambitioniert, meistens aber eher konfus und egal.

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