Es herrscht Krieg im Grenzgebiet zwischen Arizona und Mexiko: Die Fernsehreporterin Sofie Talbert ist eine abgebrühte und politisch rechtsstehende Journalistin, die illegale Einwanderungen aufdeckt und die liberalen Repräsentanten vor Ort mit ihren Erkenntnissen konfrontiert. Als ihr Bruder und Aushilfsmitarbeiter Aaron in Mexiko verschwindet, muss Sofie eigene Nachforschungen anstellen, die sie hinter der Grenze immer weiter nach Süden in das Landesinnere treibt. Auf der Suche nach ihrem Bruder gerät sie in die tödliche Unterwelt des Landes voller Schmuggler, eiskalter Mörder und Migranten kurz vor dem Grenzübertritt.
Was hat sich die gute Sharon Stone hier eigentlich gedacht. Zum Drehzeitpunkt war sie bereits 54 Jahre alt, sprich die guten alten Erotikthriller Zeiten sind längst vorbei, dreht hier ihr Haupthaar auf schwarz und macht auf harte Action/Investigativ Braut. Da sie den Film selbst produziert hat und auch mindestens alle 30 Sekunden im Bild ist, kann man da wohl getrost von einer Art Egotrip sprechen mit dem Bemühen um einen Imagewandel.
Nach einem Telefonat mit ihrem Bruder Aaron, das mit einem Schuß abrupt endet, macht sie sich auf ins wüstige Grenzland zwischen den Staaten und Mexiko. Aus dem Stoff hätte man dabei durchaus etwas machen können, allein die Location bietet ja automatisch eine gewisse Brisanz, aber mehr als ein paar Bösewichte, die wahlweise Drogen und Migranten über die Grenze schleust, fällt dem Script auch nicht ein. So muß sich die gute Sofie selbst als Schleuserkundin ausgeben, um das Versteck der Bösen aufzuspüren, wo natürlich auch Brüderchen gefesselt auf dem Stuhl sitzt (will gar nicht wissen, warum sie den nicht einfach umgelegt haben).
Was man hier mühelos als Actioner mit politischer Note aufbauen könnte wird hier leider ziemlich lahmarschig rübergebracht. Wirkliche Dramatik will kaum aufkommen, was allein schon an den vielen überflüssigen Füllszenen wie der in der Bar und natürlich der obligatorischen Bettgeschichte liegt. Schade auch das der zweite bekannte Name, Billy Zane, dabei so wenig Spielzeit bekommt und bis kurz vor dem Happy End kaum stattfindet. So bleibt ein ziemlich öder Schotter übrig, der ziemlich dahindümpelt und kaum positive Eigenschaften hat. Kann man sich locker schenken.
3/10