Regisseur Andrew Bellware hat sich bereits einen Namen in der Science Fiction Szene gemacht, allerdings keinen guten, denn Streifen wie „Blade Runner 2 - Die Entscheidung“ sind beim Publikum gnadenlos gefloppt. Mit seinem neuen Werk verbessert er sich allerdings merklich und mausert sich von einem sehr schlechten Filmemacher zu einem schlechten Filmemacher.
Irgendwo in den Weiten des Universums kreist das Raumschiff Venom mit dem Androiden Finn und der Crew Haskin und Rhodes, welche soeben aus dem Kälteschlaf erwacht sind.
Eine neue Mission führt sie zum Raumkreuzer Prometheus. Ihr Auftrag: Eine gefährliche Waffe bergen. Doch noch ahnt niemand, dass dort ein Saboteur am Werk ist und eine Blase im Zeitstrom für eine Zeitschleife sorgt…
…und täglich grüßt das Murmeltier, denn die Crew betritt sage und schreibe sechs mal die Prometheus, bis diese explodiert und alles von vorne beginnt, jedoch mit leichten Variationen innerhalb Handlungen und Dialogen.
Zwar werden einige Szenen im Verlauf durch Inserts arg abgekürzt, doch manche Sätze hört man gefühlte zwanzig Mal, bis zum Schluss erneut ein greller Blitz durch das Raumschiff geht.
Mit den Charakteren wird man kaum warm, das Verhältnis zwischen dem weiblichen Captain und ihrem Sergeant ist aus unerfindlichen Gründen angespannt, während der eigentlich emotionslose Android die Schlüsselfigur der Handlung ist, da dieser alle stattgefundenen Ereignisse auf der internen Festplatte speichert und beim nächsten Mal bruchstückhaft abrufen kann.
Auch auf der Prometheus befindet sich ein Android, doch Artemis scheint eher negativ programmiert zu sein und versucht erst gar nicht das vermeintliche Ende zu vereiteln.
Mit insgesamt vier Personen und zwei menschlich aussehenden Robotern wird nicht allzu viel Interaktion geboten, zumal ja kaum Variationen ins Spiel gebracht werden und der Saboteuer bereits beim ersten Durchlauf enttarnt ist. Selbst bei den wenigen Gewaltszenen fließt kein Blut und auch in Sachen Bewegung gibt man sich sparsam.
Gleichermaßen sparsam ist die Ausstattung, denn die beiden Raumschiffe sind lediglich aus einer Perspektive aus der Distanz zu sehen, um wahrscheinlich zu kaschieren, wie lieblos diese im Detail ausgefallen sind. Die Raumanzüge gehen noch in Ordnung, aber das ist schließlich auch kein sonderlicher Akt.
Auch die leicht überstrapazierten Farbfilter sollen womöglich vertuschen, wie simpel die Innenräume des Raumschiffes in Wirklichkeit aussehen, da die technischen Apparaturen recht spärlich ausfallen und die meisten Räume eher karg wirken.
Einzig die Sounduntermalung ist gelungen und bringt ein wenig Weltraumatmosphäre ins Spiel.
Aufgrund der stets wiederkehrenden Ereignisabfolge kann von sonderlicher Abwechslung keine Rede sein, selbst der finale Ablauf liefert eine kaum zufrieden stellende Pointe.
Ein Raumschifffilm mit minimaler Ausstattung, minimal agierenden Mimen und minimaler Handlung, - ergibt zumindest keine Minimalbewertung, denn Bellware bot bereits noch weniger Unterhaltsames…
3 von 10