Bei all den Aufklärungsfilmen dürfte dem deutschen Volk zumindest in den Siebzigern niemand mehr etwas vorgemacht haben, wenn es um gemischtgeschlechtlichen Matrazensport geht. Schulmädchen, Bademeister, Schwedinnen, St., Pauli, Oswald Kolle: Jeder, was zu berichten hatte, durfte dies auch tun. Natürlich ging es wie immer nur um reinen Fleischbeschau anstatt um echte Volksaufklärung.
Nun also der "Frühreifen-Report", der den Zuschauer durch insgesamt neun Episoden schleußt und so manchen Blick durchs heimische Schlüsselloch gewährt - und zwar buchstäblich. Mami cremt sich die Schamhaare ein, Papi platzt mitten ins außereheliche Intermezzo und ansonsten hüpft alles und jede Dame aus Wäsche, die sich damals noch weiblich, jung und frisch nannte.
Der "Frühreifen-Report" nudelt eine ganze Reihe von ziemlich belanglosen wie unspirierten Sexszenen ab, die weder mit Phantasie noch irgendeinem Sinn für Ästhetik inszeniert wurden. Keine Frau, die hier die Klamotten anbehält und manche der Darstellerinnen sehen gar nicht mal so unflott aus. Auch ist der Film selbst nicht ganz so doof und albern wie die bayerischen Lederhosen-Klamotten, was jedoch keine Empfehlung ist. Hölzerne Dialoge, platte Witze und schlechte Darsteller gibt es auch hier en Masse. Von der einschlägigen damaligen Garde sind Rinaldo Talamonti und Hans Billian dabei.
Absolutes NoGo ist allerdings, das hier Kinder (oder auf Kind getrimmte Darsteller?) mitwirken. Arg geschmackvoll ist das nicht und eine Provokation leider auch nicht.
Fazit: Einfältiger bis komplett dümmlicher Blick in deutsche Schlafzimmer. Typischer Pulp aus Teutonistan, fix heruntergekurbelt und fürs Bahnhofskino um die Ecke konzipiert.