Die Liebesquelle (1965)

Ab 18 Jahre und unser Eddi Arent mitten drin? Von Winnetou über den Hexer zum Schmuddelfilm?

Fangen wir von vorne an: Alwin Knobbe ( Eddi Arent ) laufen die Frauen in Scharen hinterher, er kann sich deren kaum erwehren. Heute hat er seinen Ruhetag, seinen frauenfreien Tag. Die junge Dame die zu ihm will, muss er leider gleich wieder wegschicken, sie darf erst am Dienstag kommen. Die nächste schleicht sich in sein Apartment und legt sich in Unterwäsche in sein Bett, eigentlich ist sie erst am Mittwoch wieder dran, ausnahmsweise darf sie bleiben. Sogar seine Haushälterin zieht sich vor Ihm aus. Nehmen Sie doch mich, oder ich kündige! Nein, mit Hauspersonal geht gar nicht, dann adieu!

Wie es dazu kam, erzählt uns der Herr Knobbe seine Geschichte, die mit dem kleinen Ort Jongborn seinen Anfang nimmt. Dort möchte man den Fremdenverkehr ankurbeln und hofft auf Zuschüsse vom Ministerium für Fremdenverkehr. Bis es dazu kommt, soll ein junger Werbefachmann ( Hans-Jürgen Bäumler ) ein Werbeplakat anfertigen. Dazu greift er die Sage auf, dass in der nahegelegenen Quelle das Wasser die Manneskraft stärkt wenn man es trinkt und die Frauen bei Bad im Vollmond wieder ihre Anziehungskraft und Schönheit erhalten. Das Plakat landet im Ministerium bei Herrn Knobbe, der dort als Beamter tätig ist, und seiner Chefin der Ministerin.

Die Zigarren rauchende (!) Ministerin schickt sofort den Beamten Knobbe in das Dorf um nach den Rechten zu sehen...

Es folgen dann einige Verwicklungen und Verwechslungen wie es in Komödien so üblich ist. Die Erzählweise und auch die Kameraarbeit ist sehr stark von den Heimatfilmen der 50er Jahre geprägt. Es gibt ein paar Lacher als die Dorfältesten im Hochstand die badenden nackten Damen mit dem Fernglas beobachten und später als die Besucher in Scharen kommen für diesen Ausblick Eintrittskarten verkaufen. Wegen einigen Nacktszenen hatte der Film wohl seinerseits diese 18 er Freigabe bekommen. Heutzutage also recht harmlos.

Fazit: Leicht anzüglicher Film mit sparsamen Nacktszenen und Heimatfilm Idylle. 4 von 10